Ungefähr zehn Jahre werde die Realisierung dauern, hieß es damals. In einem Pressegespräch am Donnerstag (17.11.) hat sich Museumsreferent LHStv. Wilfried Haslauer sehr optimistisch gezeigt, dass man die eigene Zeitvorgabe wohl deutlich unterbieten werde. 2013 werde man die baulichen Adaptionen rund um den Domplatz fertiggestellt haben – „und dann kann man den Rundgang bald einmal eröffnen“. Mitte Oktober sei der Grundsatzbeschluss seitens der Landesregierung gefasst worden.
Immerhin geht es um einen Aufwand von 8,5 Millionen Euro, gilt es doch, die gesamte Infrastruktur zu vereinheitlichen. Das beginnt bei einem zentralen Leitsystem und endet noch lange nicht mit einheitlichen Beschriftungen an den Objekten. Ein wesentliches Thema, so Haslauer, seien die Sicherheits-Einbauten. Historische Türen müssten beispielsweise zu Brandschutztüren umfunktioniert werden. Einer der als neuralgisch eingestuften Punkte ist nach wie vor die Querung der Orgelempore im Dom. Da haben bekanntlich nicht nur die Kirchenmusiker und Orgelpfleger Zetermordio geschrien.
Hinsichtlich Sankt Peter schwärmt Haslauer davon, dass man „ein neues Museum“ gewinne. „Im Gegensatz zur Residenz ist St. Peter ja nie ausgeraubt worden.“ Die seit dem Vorjahr wieder zugängliche "Lange Galerie" an der Südseite des Domplatzes, quasi dem Kloster „vorgelagert“, ist der historische Ort der fürsterzbischöflichen Gemäldesammlung.
„Die architektonische Einheit ist die Stärke Salzburgs“, schwärmt Haslauer. Der ganze Gebäudekomplex zwischen Franziskanerkirche und Dom sei „eine Nutzungseinheit im Inneren“ gewesen, jetzt investiere man also in die „historische Chance, diese Einheit wiederherzustellen“.
Dass auch das Barockmuseum hier integriert wird, ist unterdessen ja ausgemachte Sache. Das Wie ist noch nicht geklärt. Aber die Positionierung hier macht auf alle Fälle Sinn. Einen Abzweig wird es vom Domplatz-Rundgang westwärts in Richtung Franziskanerkirche geben. Über eine „feine Glaskonstruktion“ werden die Besucher Blicke in den imposanten gotischen Chor werfen dürfen. Das war so direkt bisher noch nicht ausgesprochen.
Und noch ein neuralgischer Punkt: Was passiert, wenn beispielsweise die Residenz wegen der Kunst- und Antiquitätenmesse oder anderer Vermietungen für mehrere Tage oder eben ausgerechnet zu Ostern nicht zur Verfügung steht? Von „Museums-Bypässen“ redet Haslauer, man wird also solche Hindernisse umgehen können.