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Ausgeklügelte Labyrinthe der Gesamtkunst

WIEN MODERN / RESUMEE

05/12/17 „Am Anfang stand die Behauptung von Claudio Abbado, dass zeitgenössische Musik in Wien in die großen Säle gehört und diese auch füllen kann. Das haben wird nach dreißig Jahren offensiv auf die Probe gestellt.“ Die am 1. Dezember beendete Jubiläumsausgabe des Festivals Wien Modern verzeichnete über 20.000 Gäste und 31 ausverkaufte Veranstaltungen.

„Wartelisten an der Abendkasse gehörten ebenso zum Jubiläumsfestival wie stürmischer Applaus.“ Das mit sieben Orchesterkonzerten, 73 Ur- und Erstaufführungen und insgesamt 106 Veranstaltungen an 26 Spielstätten in elf Wiener Gemeindebezirken besonders umfangreiche Jubiläumsprogramm stieß auf reges Interesse, meldet Wien Modern in seiner Aussendung zum Finale.

Insgesamt verbuchte die am 1. Dezember beendete 30. Ausgabe des Festivals 20.247 Besucherinnen und Besucher, davon 17.338 bei Veranstaltungen mit Kaufkarten. Das stelle eine nochmalige Steigerung gegenüber 2016 dar. Inklusive der - aus Budgetgründen weniger umfangreichen- kostenlosen Veranstaltungen betrug die gesamte Platzkapazität 23.672 Plätze. 31 Veranstaltungen waren ausverkauft, die Gesamtauslastung lag mit 85,5 Prozent leicht über der des Vorjahres.

„Am Anfang von Wien Modern steht die Behauptung von Claudio Abbado, dass zeitgenössische Musik in Wien in die großen Säle gehört und diese auch füllen kann. Diese Behauptung haben wir nach 30 Jahren offensiv auf die Probe gestellt. 22 Veranstaltungen fanden in Sälen mit 300 bis 1.600 Plätzen statt“, resümiert der künstlerische Leiter Bernhard Günther. Er sei sehr glücklich darüber, dass das Festival spürbar auf große Nachfrage stieß. „Von den großen Orchestern über die extrem vielfältige freie Szene und den aktuellen Nachwuchs der Ausbildungsstätten bis hin zum mehrere Generationen verbindenden Festivalpublikum spürt man bei Wien Modern, dass das zeitgenössische Musikleben in dieser Stadt weltweit etwas Besonderes ist.“

„In Summe ein ausgeklügeltes Labyrinth der Gesamtkunst“, schrieb Ljubisa Tosic im Standard über die Uraufführung von Jean Barraqués „Die Reise“ durch das Sirene Operntheater. Klingt nach passendem Motto für das engagierte Programm des Jubiläumsfestivals. Das Festival wird seit 1988 vom Verein Wien Modern in Kooperation mit der Wiener Konzerthausgesellschaft und der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien veranstaltet. Wien Modern wird, mit freundlicher Unterstützung der SKE, ermöglicht von der Kulturabteilung der Stadt Wien, dem Bundeskanzleramt Kunst und Kultur sowie dem Festivalsponsor Kapsch AG und dem Sponsor Erste Bank.

Um auch zahlenmäßig dieses Niveau zu halten, habe man für das Budget 2018 noch einige Aufgaben vor sich, so Leiter Bernhard Günther. Die 31. Ausgabe von Wien Modern wird vom 28. Oktober bis 30. November 2018 stattfinden, im Mittelpunkt stehen wird das Thema „Sicherheit“. (Wien Modern/dpk)

Bild: Wien Modern/ Markus Sepperer

 

 

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