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Eigenes und Eingeladenes

SALZBURGER FESTSPIELE / YOUNG DIRECTORS PROJECT

15/06/12 Es reden derzeit ja doch nicht nur alle übers Geld bei den Festspielen. Der neue Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf  am Donnerstag (14.6.) beispielsweise in einem Pressegespräch in Wien über das Young Directors Project. Und damit freilich auch wieder übers Geld, denn dieses Segment im Festspielprogramm wird von Montblanc finanziert.

Der Sponsorenvertrag mit Montblanc (seit 2002) wurde für weitere drei Jahre, bis 2016, verlängert. Wieviel das Unternehmen sich die Auswahl und Einladung der Produktionen nach Salzburg sowie die anfallenden Kosten vor Ort kosten lässt, darüber bewahrt man seit jeher Stillschweigen. 10.000 Euro plus „Max Reinhardt Pen“ jedenfalls bekommt der im Wettbewerb siegreiche Regisseur.

„Wir wollen in Zukunft mit dem YDP einen ausgeglichenen Weg zwischen Förderung und Präsentation beschreiten“, sagte Sven-Eric Bechtolf  gestern in Wien. „Wir werden daher sowohl bestehende und bereits erfolgreiche Produktionen zeigen, als auch interessante, aber noch nicht sehr arrivierte Künstler fördern.“ Jedes Jahr sollen zwei Stücke für die republic-Bühne produziert werden, zwei weitere Inszenierungen, „die sich bereits vor einem kritischen Publikum bewährt haben“, sollen eingeladen werden.

„Gelegentlich werden wir außerhalb des Wettbewerbs Produktionen einladen, die auf besonders exemplarische Weise Aufbruch und Suche verkörpern, auch wenn sie nicht mehr den Alterskriterien des Reglements entsprechen“, so Bechtolf.

Neben den Jury-Fixstartern Helga Rabl-Stadler und Thaddaeus Ropac sind diesmal der Schauspieler August Diehl, der Autor Händl Klaus sowie der Kritiker Peter Kümmel als Juroren eingeladen. Sven-Eric Bechtolf, Leiter des Schauspiels der Salzburger Festspiele, hat dieses Jahr fünf Regisseure und ihre Ensembles aus Südafrika, Österreich, Frankreich und Südkorea ausgesucht.

Heuer finanziert Montblanc auch ein zweihundert Seiten starkes Magazin zum YDP mit dem Namen „Close Up“. „Die jungen Künstler und Künstlerinnen kommen hier zu Wort und können ihre Arbeiten vorstellen. Zugleich ist das ‚Close Up’ mehr: Es lädt bedeutende bildende Künstler und Literaten, berühmte Schauspieler und Regisseure ein, sich mit den Arbeiten des YDP und dem Theaterberuf im Allgemeinen auseinanderzusetzen. So wird das ‚Close Up’ auch zu einem unverzichtbaren Lesebuch für alle, die das Theater lieben“, sagt Sven-Eric Bechtolf.

Das „Close Up“ ist im Festspielshop der Salzburger Festspiele sowie in Buchhandlungen um zwölf Euro erhältlich; zum Programm des Young Directors Project 2012 - www.salzburgerfestspiele.at
Bild: Peter Rigaud/Shotview

 

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