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Freiheitsschimmer

LANGE NACHT DER KIRCHEN

16/05/19 „Mission Freiheit“ ist das Motto - und diese soll in der Langen Nacht der Kirchen ins rechte Licht gerückt werden. Fünfzig Kirchen der Erzdiözese öffnen ihre Tore. In einem Pressegespräch am Mittwoch (15.5.) verwies der Programm-Koordinator Johannes Wiedecke besonders auf die Lichtinstallationen an und in den Kirchen.

„Mit dieser Aktion Freiheitsschimmer wird für mich im Medium Licht ein wichtiger Aspekt von Freiheit sichtbar. Freiheit kann sich einerseits grenzenlos ausbreiten, andererseits bekommt sie ihre Form dadurch, dass man die Grenzen definiert“, so Wiedeke. Eine stimmungsvolle Lichterfeier im Salzburger Dom bildet heuer den spirituellen Abschluss der Langen Nacht der Kirchen. „Gemeinsam wollen wir ein Licht zum Zeichen der Freiheit entzünden und zusammen mit der Künstlerin Elisabeth von Trapp in den Gospelsong Free at Last einstimmen.“

Elisabeth von Trapp, eine US-amerikanische Sängerin ist eine Enkelin der Maria von Trapp. „Meine Familie, die Trapp Family Singers, bestand aus Künstlern, die angetrieben waren durch die Gabe der Musik. Zwei Jahrzehnte bereisten sie die Welt, konzertierten mit kraftvoller Würde und Überzeugung und verbreiteten ihre Botschaft von Freiheit, Hoffnung und Liebe durch ihre Harmonien und Lieder. Ich glaube, dass Lieder eine vielversprechende Botschaft für alle Menschen enthalten, unseren Geist beleben, uns zu innerer Erneuerung inspirieren, sodass wir, auf diese Weise befreit, die Fülle unserer Lebenserfahrung ausschöpfen können.“ Auch beim Programmpunkt sing it for freedom im Sacellum wird die Künstlerin zu hören sein.

Viel Musik bestimmt ja immer die Lange Nacht der Kirchen. Um 19 Uhr wird in der Pfarrkirche St. Andrä unter der musikalischen Leitung von Stephan Höllwerth Anton Bruckners „Te Deum“ aufgeführt

An diesem Abend bietet sich die Gelegenheit, vertraute Kirchenräume neu wahrzunehmen, unbekannte Orte aufzusuchen und dabei auch weniger bekannte Initiativen kennen zu lernen. Zum Beispiel stellt die Erzdiözese seit Mittedes Vorjahres Räume als Coworking Space zur Verfügung. „Schnell wurde Mirabell5 zum Lernort für kirchliche Mitarbeiter, Start-ups und deren Stakeholder“, sagt Dominik Elmer, Initiator des Projekts. Das Spezifische an Mirabell5 sei, dass es speziell für Start-ups geschaffen worden sei, „deren Unternehmensidee zu einem positiven Wandel in der Gesellschaft und zur Lösung sozialer Probleme beiträgt“, erklärt Elmer.

„Eine weitere Schnittmenge, die Kirche und Start-ups verbindet, ist das Thema ‚Scheitern‘“, meint Elmer. Es sei daher „ein Gebot der Stunde, angesichts des gesellschaftlichen Trends zur Stigmatisierung von Menschen, die als Verlierer abgestempelt werden, pastorale Angebote zu diesem Thema zu entwickeln“. Ein außergewöhnliches Format, das Scheitern zum Thema macht, erwartet die Besucherinnen und Besucher der Langen Nacht der Kirchen bei der Fuckup Night in der Andräkirche. Die Idee kommt aus Mexiko: „Drei bis vier Menschen machen ein Scheitern aus ihrem Berufsleben vor Publikum sichtbar. Sie sprechen für je zehn Minuten und in zehn Bildern. Danach darf und soll gefragt und diskutiert werden“, erklärt Aleksandra Nagele, Initiatorin der „Fuckup Nights (F.U.N)“ Salzburg. „Die ,Fuckup Nights‘ möchte, dass das Scheitern als möglicher Teil des Weges akzeptiert wird. Genau das passiert heute immer weniger: Fehler werden tabuisiert und unter den Teppich gekehrt.“

Aber bei der Langen Nacht der Kirchen soll natürlich viel gelingen. Etwa Familien anzusprechen, denn besonderes Augenmerk liegt heuer auf dem Familienprogramm. Der ökumenische Eröffnungsgottesdienst wird als Familiengottesdienst mit schwungvoller Musik und kindgerecht gestaltet und findet erstmals in der Pfarrkirche St. Andrä statt. Kinder werden dort bis 20.30 Uhr betreut.

Beliebt waren schon bisher bei dieser Veranstaltung Fiaker, Rikschas und Obusse, die Besucherinnen und Besucher zwischen Schauplätzen und Kirchen transportieren.

Österreichweit bieten in der Langen Nacht der Kirchen jedes Jahr rund 600 christliche Kirchen (Ökumene ist immer ein Thema) etwa 3000 Stunden Programm. Allein im Bundesland Salzburg und im Tiroler Unterland gibt es Veranstaltungen an rund 50 Standorten. (Erzdiözese Salzburg)

Lange Nacht der Kirchen - Freitag 24. Mai von 18 bis 24 Uhr - die Programmhefte der österreichischen Diözesen und Regionen zum Online-Durchblätternwww.langenachtderkirchen.at 
Bilder: Erzdiözese Salzburg

 

 

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