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Wie Salzburgs Architektur klingt

IM PORTRÄT / JANA DAHMS

19/10/10 Welche Strömungen prägen aktuell die internationale Szene? Und wie sieht der Kulturstandort Salzburg aus internationaler Perspektive aus? - Solche Fragen sind Ausgangspunkt für eine neue Gesprächsreihe in Salzburg, den "Contemporary Artist Talk". Erster Gast ist Jana Dahms.

Für diese Gesprächsreihe greift man zurück auf jenen Pool von Künstlerinnen und Künstlern, die die im Rahmen des Artists-in-residence-Programms im Stadt-Atelier leben und arbeiten. Sie stellen ihre Projekte und vor und berichten von ihren Eindrücken und ihrem Arbeiten in Salzburg. Der "Contemporary Artist Talk" wird in Zusammenarbeit des Uni-Programmbereichs „Contemporary Arts & Cultural Production“ und der Kulturabteilung der Stadt durchgeführt.

Den Auftakt macht Jana Dahms, Jahrgang 1972, aus Dresden. Sie hat sich im März 2010 auf die künstlerische Suche nach den verborgenen Eigenheiten Salzburgs gemacht und ungewöhnliche Verbindungen zwischen der barocken Architektur und den Frequenzen von Klangfarben entdeckt. Dahms, die nicht nur Bildende Kunst, sondern zuvor auch Geschichte und Philosophie, Architektur und Soziologie studiert hat, näherte sich Salzburg mit einem konzeptuellen Arbeitsprinzip.

Die Formen der städtischen Architektur aus den verschiedenen Jahrhunderten analysierte sie als Zeichenzyklus und entdeckte darin schließlich drei immer wieder kehrende Formen. Diese erinnern an Soundkurven wie in Tonschnittprogrammen. Bei deren Untersuchung stellt die Künstlerin fest, dass die gezeichneten Formen als Formanten bzw. „Formantendarstellungen “ - also Frequenzkurven von Klangfarben - gelesen werden können. Durch den Zeichenzyklus „Salzburg Formant“, der mittlerweile über hundert Zeichnungen umfasst, wird die Klangfarbe Salzburgs und seiner städtebaulichen Situation künstlerisch ableitbar.

Den Zeichenzyklus und ihre Arbeitsweise an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft stellt Jana Dahms im Artist Talk vor. Im anschließenden Gespräch mit Elke Zobl und Sieglinde Lang – beide im Uni-Programmbereich Contemporary Arts & Cultural Production tätig, werden diese Prozesse von der wissenschaftlichen und künstlerischen Seite reflektiert.

Künstlergespräch mit Jana Dahms am Mittwoch (20.10.), um 18 Uhr im W&K Atelier//Bergstraße 12.
Zum zweiten „Artist Talk“ am 24. November 2010 wird Zero Reiko Ishihara aus Frankfurt zu Gast sein.
Über den Schwerpunkt W&K (Wissenschaft und Kunst) / Uni-Programmbereichs „Contemporary Arts & Cultural Production“: www.w-k.sbg.ac.at
Bild: www.w-k.sbg.ac.at

 

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