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Johanna Gruber erzählt

HINTERGRUND / LANDESGESCHICHTE / SCHULFILM

11/10/16 Sachen gibt’s im Internet- und Youtube-Zeitalter! Der gute alte Schulfilm hat offenbar nicht nur überlebt, solche Bildungsfilme werden immer noch produziert. Jüngst einer zur Landesgeschichte, nämlich wie Salzburg ins Habsburgerreich kam.

Um Historie nacherlebbar zu machen und eine Beziehung für die Zuseherinnen und Zuseher zu schaffen, wurde das "dokumentarische Drama" rund um eine Identifikationsfigur für die Zielgruppe der 9- bis 14-Jährigen aufgebaut. Der Fokus der Spielszenen liegt auf dem Schicksal der Landbevölkerung Salzburgs in den Jahren 1800 bis 1860. In fiktiven Darstellungen werden Eindrücke vom bäuerlichen Leben, insbesondere der Rolle der Frau zur damaligen Zeit transportiert. Johanna Gruber, deren Schicksal sinnbildlich und direkt mit dem Verlauf der Geschichte Salzburgs verbunden ist, erzählt in "1816 - Salzburgs Weg ins Habsburgerreich" das Schicksal der Menschen in Salzburg. Die Bauerstochter erlebt die Veränderungen über ihr ganzes Leben hinweg. Die Dauer eines Menschenlebens dient dabei als nachvollziehbare Beschreibung der Zeitspanne, in der die Ereignisse der Geschichte stattfanden.

Dem gegenüber steht die Erzählung der historischen und vor allem politischen Ereignisse auf Salzburger, österreichischer und europäischer Ebene mit Hilfe von historischen Darstellungen und Dokumenten. Anliegen ist die Darstellung von Auswirkung österreichischer bzw. europäischer Ereignisse auf das Schicksal des Landes Salzburg und seiner Bevölkerung.

Der Bildungsfilm zur Landesgeschichte wurde für die dritte und sechste Schulstufe entwickelt. Beteiligt waren Christine W. Trültzsch-Wijne, Leiterin des Bereichs Media Research am Institut für Medienbildung, Martin Seibt, Geschäftsführer und pädagogischer Leiter des Instituts für Medienbildung Salzburg, Markus Weisheitinger-Herrmann, Projektleiter am Institut für Medienbildung Salzburg und Autor für die Konzeption und Produktion von Lehr- und Lernmedien, sowie Robert Luckmann, Leiter der Stabsstelle Öffentliche Bibliotheken und Bildungsmedien.

„Wichtig ist mir, dass das Alltagsleben der Salzburgerinnen und Salzburger zu jeder Zeit lebendig wird“, so Landesrätin Martina Berthold kürzlich bei der Präsentation. „Geschichte soll nicht nur als ein Aufeinanderfolgen von Kriegen, Eroberungen und eine Abfolge von Herrschenden dargestellt werden.“ Geschichtsschreibung habe auch den Auftrag, „das Alltagsleben der Frauen und Männer vergangener Zeiten zu rekonstruieren“, so Berthold.

Der Bildungsfilm wurde vom Institut für Medienbildung produziert, so wie in den vergangenen Jahren die Schulfilme „Geschichte der Glaserzeugung in Salzburg“, „Die Franzosenkriege“, „1947: Der jüdische Exodus über die Krimmler Tauern“, „Frei.will.ich – Freiwillige Tätigkeiten von Kindern und Jugendlichen“ und „Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein“. Als nächstes Projekt ist für 2017 ein Film zur Protestantenvertreibung in Salzburg geplant. (Landeskorrespondenz/dpk)

Das Institut für Medienbildung - www.imb-salzburg.at

 

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