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FESTSPIEL-DIALOGE

Aura – Mythos – Zuschreibung

06/05/25 Anlässlich der Gedenkjahre 1945, 1955 und 1995 programmieren die Salzburger Festspiele ein dreiteiliges Symposium, das sich mit der öffentlichen Wahrnehmung der Salzburger Festspiele an jenen markanten historischen Wendepunkten sowie deren Einfluss auf identitätsstiftende Wirkmechanismen befasst.

Am Beispiel der zentralen Schlüsseljahre 1945 (Kriegsende und Republiksgründung), 1955 (Staatsvertrag) und 1995 (Österreichs EU-Beitritt) erörtern namhafte Expertinnen und Experten, Künstlerinnen und Künstler die politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Rahmen­bedingungen für das (Wieder-)Entstehen eines österreichischen und internationalen Kulturbetriebs und der allmählichen Entwicklung einer österreichischen Identität. Aura – Mythos – Zuschreibung ist das Motto der drei Veranstaltungen.

Am 11. August geht es um die Festspiele und ihren Beitrag zur Identitätsfindung Österreichs. Es diskutieren Aleida Assmann, Mavie Hörbiger, Helga Rabl-Stadler, Danielle Spera, Ilija Trojanow und Hannelore Veit. Am 18. August geht es um Staatsvertrag und Neutralität, daran festgemacht um die Konsolidierung der Salzburger Festspiele aus internationaler und österreichischer Perspektive. Auf dem Podium: Jeremy Eichler, Heinz Fischer, Maja Haderlap und Jan Mojto.

Am 25. August schließlich sind Karl-Markus Gauß, Misha Glenny, Anna Goldenberg, Gerald Heidegger, Markus Hinterhäuser, Michael Kerbler und Ursula Plassnik eingeladen zum Thema „Aufbruch nach Europa“. Mit dem unerwarteten Fall des Eisernen Vorhanges 1989 und der mehrfachen Erweiterung der Europäischen Union, der Österreich 1995 beitrat, entstanden neue Herausforderungen, die die Identitäten in Europa und Österreich infrage stellen. Immer schwingt die Frage mit, was Kunst und Kultur als Wegweisersystem beitragen können in unserem „hypernervöse Zeitalter“.

Von einem solchen spricht der prominente Zeithistoriker Oliver Rathkolb. Er hat die drei Diskussionsveranstaltungen gemeinsam mit Margarethe Lasinger, Markus Hinterhäuser, Helga Rabl-Stadler konzipiert. Es ist eine Kooperation der Salzburger Festspiele und des Festspielarchivs mit dem Vienna Institute for Cultural and Contemporary History and Arts (VICCA) und der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen.

Begleitet wird die Gesprächsreihe von einer Fotoschau im Schloss Leopoldskron und auf dem Marko-Feingold-Steg, zu sehen ab ab 20. Juli. Die Fotos dokumentieren auf der einen Seite den Blick der Befreier durch die Linse des United States Information Service. Auf der anderen Seite zeigen sie die Innensicht etwa durch die Kameraperspektive von österreichischen Fotografen. (PSF/dpk-krie)

Festspiel-Dialoge am 11., 18. und 25. August, jeweils von 10 bis 13 Uhr in der Großen Aula
Bilder: Salzburger Festspiele 

 

 

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