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Gerangel von Muse und Mammon

HINTERGRUND / LANDESTHEATER

15/04/10 Morgen Freitag (16.4.) wird im Landestheater der Spielplan für die nächste Saison vorgestellt. Mit oder ohne Opernchef Bernd Feuchtner? Das ist die Frage. Denn der Haussegen im Haus am Makartplatz hängt derzeit ganz furchtbar schief: Der Opernchef liegt im Clinch mit der kaufmännischen Direktorin und wird Salzburg möglicherweise schon bald wieder verlassen.

Von Heidemarie Klabacher

alt„Wir haben im Spielzeitheft ein Projekt mit einer ganzen Seite angekündigt - 'Die Abenteuernacht des Jay Schwarz' am Ende der Spielzeit“, sagte Bernd Feuchtner gegenüber dem ORF am Mittwoch (14.4.). Für dieses Projekt habe die kaufmännische Direktorin, Susanne Scharnhorst, kein Budget aufgestellt. Jetzt - zwei Monate vor der Premiere - sei er, Feuchtner, „der Böse“ und müsse sich fragen lassen: „Wie können Sie erwarten, dass ich dafür Geld hergebe, wenn dafür nichts budgetiert ist?“ Die kaufmännische Direktorin habe das Budget gemacht, ohne mit ihm ein Wort zu reden, so der Opernchef gegenüber dem ORF. „Wie kann das passieren? Man muss doch mit dem Spartenleiter reden: Was hast du vor nächstes Jahr und wie finanzieren wir das?“

Die Stimmung im Landestheater sei nicht gut, sagte Feuchtner im ORF-Interview. Als Opernmensch versteht er sich auf Dramatik und Anschaulichkeit: „Leider erleb ich’s halt auch mit, dass dann Leute heulend im Flur stehen und sagen ‚Mich hat die Scharnhorst gerade zusammengefaltet’. Das ist nicht schön.“

Nächste Woche soll es ein Gipfelgespräch bei Kulturlandesrat LH-Stv. David Brenner geben. Susanne Scharnhorst will sich derzeit nicht äußern, betonte aber gegenüber dem ORF, sie müsse sparsam und wirtschaftlich arbeiten. Die Zusammenarbeit mit dem Intendanten funktioniere gut.

Bis Redaktionsschluss hat DrehPunktKultur weder Intendant Carl Philip von Maldeghem noch Opernchef Bernd Feuchtner erreichen können.

Bild: dpk-klaba

 

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