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Manifestation des Zeitgenössischen

SOMMERSZENE / BILANZ

16/07/12 „Wir haben einmal mehr Künstler nach Salzburg gebracht, die international Maßstäbe setzen. Sie haben das Profil der Sommerszene entscheidend mitgeprägt. Aber auch der Zuspruch der Besucher, die wir hier im Republic, auf dem Domplatz oder in der Ropac-Halle begrüßen konnten, zeigt die wichtige Rolle, die die Sommerszene im kulturellen Leben der Stadt einnimmt.“

Dreißig Jahre lang prägte Michael Stolhofer die Sommerszene. Unter dem Motto "Zugabe" kamen Weggefährten aus dreißig Jahren zurück nach Salzbrug. Der scheidende Intendant zieht positive Bilanz.

Beim Abschluss-Event begeisterten das Künstlerkollektiv Superamas und Gäste wie die Countrysängerin Tina C., bei der Eröffnung faszinierte die kanadische Tanzerin Louise Lecavalier „mit direktem und überraschendem Ausdruck“, so Michael Stolhofer.

Auch heuer bespielte die Sommerszene den öffentlichen Raum: „Anne Teresa de Keersmaeker, die in den vergangenen Jahrzehnten bei der sommerszene mit insgesamt zwölf Produktionen zu erleben war, begeisterte bei der Freiluft-Premiere von ‚Drumming live’ mit ihrer Compagnie Rosas und dem Ictus Ensemble auf der voll besetzten Jedermann-Tribüne am Domplatz.“ Auch die Performance „The Perfect Garden“ sei ein Publikumserfolg gewesen: „In der Dietrichsruh, von Fürsterzbischof Wolf Dietrich als Lustgarten angelegt, hinterließen die Tänzer von Chris Harings Compagnie Liquid Loft ihre Spuren in der surrealen Gartenlandschaft des französischen Künstlers Michel Blazy.“

Eng verbunden ist die Geschichte des Festivals auch mit dem künstlerischen Schaffen der amerikanischen Tänzerin und Choreographin Meg Stuart, die erstmals 1992 in Salzburg zu Gast war. Mit dem gebürtigen Salzburger Choreographen Philipp Gehmacher und dem Videokünstler Vladimir Miller zeigte Stuart in der Galerie Thaddaeus Ropac Halle die dicht aufgeladene Performance „the fault lines“.

Im Rahmen von zwei szene-Residencies in Salzburg hat der kanadische Choreograph Dave St-Pierre den letzten Teil seiner Trilogie über menschliche Illusionen erarbeitet: Nach der Uraufführung seiner „new creation“ Anfang Juli in Amsterdam begeisterte er mit einer für ihn typischen Performance der "körperlichen und emotionellen Extreme".

Ein weiterer Weggefährte der Szene und Michael Stolhofers ist Hubert Lepka: 1989 wurde dessen radikales Motorendrama „108 EB“ bei der Sommerszene uraufgeführt. Im Rahmen eines Dinners in der ÖBB-Lokhalle war dieser Klassiker der österreichischen Performance-Kunst heuer wieder zu sehen. Eine ebenso laute wie melancholische „Zugabe“.

Insgesamt blicke er, so Michael Stolhofer, „auf ein erfolgreiches Festival des Tanzes und der aktuellen Bühnenkunst zurück“.

Die Nachfolgerin Michael Stolhofers ist Angela Glechner: „Ich freue mich, dass meine Nachfolgerin Angela Glechner diesen Weg der letzten Jahrzehnte fortführen wird. Sie ist ein Glücksfall für die Szene und für Salzburg. Sie wird im Programm und in der Rolle der Szene neue Akzente setzen.“ (Szene/dpk)

Die nächste Sonmmerszene findet von 20. Juni bis 6. Juli 2013 statt – www.sommerszene.net
Bild: Szene Salzburg / Wolfgang Kirchner
Zum Interview mit der neuen Szene-Intendantin Angela Glechner
{ln:Es muss uns gelingen, Neugierde zu wecken}
Zum Interview mit Michael Stolhofer Das Unvorstellbare auf die Bühne gebracht und
Der Tanz-Experimentator

 

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