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Hund statt Bücherwurm

STICH-WORT

19/04/23 Es spricht viel dafür, einem Vierbeiner vorzulesen: Der Hund nörgelt nicht an den Kindern herum, wenn sie Fehler machen. Und den Hund kann man streicheln. Schon seit Oktober 2014 bietet die Stadtbibliothek Salzburg ihre Leseförder-Initiative Lesen ist WAU! für Kinder mit Leseschwäche.

Gemeinsam mit Hundetrainer Alois Russegger von der Hundeschule Pfarrwerfen lesen Schülerinnen und Schüler Hunden etwas vor. Alois Russegger übt mit der Gruppe nicht nur das Lesen, sondern auch das Leseverständnis. Fünf bis maximal sieben Schülerinnen und Schüler sind alle zwei Wochen für eine Stunde in der Stadtbibliothek.

Und das bis zu zehn Mal, um merklichen Fortschritt zu erreichen. Durch den Bezug zum Hund wird das Lesen mit Entspannung assoziiert, die Freude am Lesen nimmt zu. Die Kinder empfinden die Bibliothek im Gegensatz zur Schule als einen geschützten Raum.

Woher kommt die Idee? Das Projekt stammt ursprünglich aus den USA: Aus Untersuchungen geht hervor, dass Kinder, für die das Lesen keine leichte Aufgabe ist, nicht gerne laut vorlesen.

Vor einem Hund können die Kinder diese Hemmschwelle überwinden. Besser ein freundliches Schwanzwedeln als der kritische Blick einer Lehrerin. Das leuchtet ein.

Lesen ist Wau! ist eine europaweit geschützte Marke der Stadt Salzburg. Mit der Anmeldung beim Europäischen Patentamt konnte man sicherstellen, dass die Leseförderung mit Hunden nicht kommerzialisiert wird. (InfoZ)

Bild: wildbild / Herbert Rohrer

 

 

 

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