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Bargeld, Mattscheiben-Zauber und ein Dorf mit Pferden

HINTERGRUND / DIE NACHT DER PROGRAMMKINOS

22/01/15 Bereits zum fünften Mal findet morgen Freitag (23.1.) die Nacht der Programmkinos statt. Es ist eine „Einladung an all jene, die das Arthauskino noch nicht ganz für sich entdeckt haben und zugleich ein kleines Dankeschön an die vielen StammbesucherInnen die gerne und regelmäßig in die Programmkinos gehen“, heißt es in einer Presseaussendung vom „Kino“.

Zur Nacht der Programmkinos laden österreichweit 15 Einrichtungen ihr Publikum zu Erstaufführungen aktueller Filme, Previews und Filmklassiker ein – und das bei freiem Eintritt. Man verstehe sich nicht nur als „ein Ort der lebendigen Auseinandersetzung mit den jeweils wichtigsten Arthausfilmen“, sondern sei stets bemüht, dem „Publikum eine familiäre und angenehme Atmosphäre zu bieten“.

Im Salzburger Filmkulturzentrum „Das Kino“ gibt es unter anderem um 20.30 Uhr eine Preview von „The Drop – Bargeld“, einem im Vorjahr gedrehten Film von Michaël R. Roskam. Bob Saginowski (Tom Hardy), ein einfacher, scheinbar harmloser Typ, arbeitet gemeinsam mit seinem Cousin Marv (James Gandolfini), einst ein respektierter Mafioso in Brooklyn, in einer zwielichten Bar, die für Geldwäsche benutzt wird. Als Bob eines Tages einen Hundewelpen in einer Mülltonne findet, ahnt er nicht, dass er damit sein Leben in Gefahr bringt, denn der Pitbull-Welpe gehört einem psychopathischen und gewalttätigen Gangster.
Die Situation wird umso schwieriger, als seine Bar auch noch Schauplatz einer kriminellen Verschwörung wird. „The Drop“ ist mehr Milieudrama als Mafiathriller, mehr an den Personen interessiert als an Suspense und Aktion – jedenfalls einer der außergewöhnlichsten Mafia-Filme der letzten Jahre.

Um 21.10 Uhr beginnt „“Die Fernsehsaga – Eine Steirische Fernsehgeschichte“, ein Klassiker von Julian Pölsler aus dem Jahr 1995. Der über dreistündige Film zeigt den Einzug und den Einfluss des Fernsehens auf die Menschen in einem kleinen steirischen Dorf. Dr. Esendle besitzt das erste Fernsehgerät im Dorf. Die Großmutter des kleinen Romans kocht für den Doktor und so erlebt der Junge die ersten Höhepunkte des Fernsehens aus nächster Nähe mit. Und auch die Kochkünste der Oma leiden unter der magischen Anziehungskraft. Als der Dorfarzt stirbt wird der Fernsehapparat gar mit ihm begraben, findet sich aber wie durch ein Wunder in der Wohnung des Totengräbers wieder. Der Pfarrer konfisziert das Gerät und stellt es im Saal des Gasthauses auf – so haben er und der Wirt die Kontrolle, was die Dorfbewohner sehen dürfen; und vor allem, was nicht! Im Film sind viele Originalszenen aus dem ORF-Programm der 1950er und 1960er Jahre eingearbeitet. Julian Pölsler (Die Wand) begleitet autobiografisch als Sprecher durch die Geschichte. Die Besetzung: Julia Gschnitzer, Franz Buchrieser, Leon Askin, Herbert Fux, Julia Stemberger und Johannes Silberschneider. Die Musik zum Film stammt von Hubert von Goisern.

Um 22.30 Uhr dann eine weitere Preview: „Von Menschen und Pferden“, eine isländische Produktion. (Das Kino/dpk)

Die Nacht der Programmkinos: Freitag, 23. Jänner auch im Salzburger Filmkulturzentrum „Das Kino“. Freier Eintritt für alle Projektionen ab 22.30 Uhr – www.daskino.at
Bilder: Das Kino

 

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