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TODESFALL

Hans-Michael Rehberg

09/11/17 Im Alter von 30 Jahren war er schon Bayerischen Staatsschauspieler, nachdem er schon als 25jähriger ans Bayerische Staatsschauspiel engagiert worden war.

1938 in Fürstenwalde bei Berlin geboren, studierte Hans-Michael Rehberg Schauspiel an der Folkwang Hochschule in Essen. Bald zählte er zu den großen deutschen Schauspielkünstlern seiner Generation. Die Salzburger Festspiele zitieren C.B. Sucher aus seinem Buch „Theaterzauber“: Rehberg scheine erst das Denken seiner Figuren zu überprüfen, bevor er in ihre Körper krieche, sich mit ihnen identifiziere. Seit seinem ersten Auftritt als Cassius in Peter Steins Inszenierung des „Julius Caesar“ im Jahre 1992 ist er 166 Mal auf den Bühnen der Festspiele gestanden. So war er – ebenfalls unter peter Stein – Antonius in Shakespeares Antony and Cleopatra und Menenius Agrippa in Shakespeares Coriolan (Regie: Deborah Warner). Ab 2002 spielte er Gott der Herr in Hugo von Hofmannsthals Jedermann (Regie: Christian Stückl), 2012 Obrist Kottwitz in Prinz Friedrich von Homburg (Regie: Andrea Breth).

Sein letzter Auftritt in Salzburg war bei den Pfingstfestspielen 2016. Da war er Romeo, neben Ilse Ritter als Julia: ein altes Liebespaar in einer Lesung des Stücks „Ein zartes Ding“ von Ben Power.

So früh er in München im Engagement war: Rehberg suchte sich dann doch über Jahrzehnte als in jeder Beziehung freier Schauspieler Orte, wo seine Kunst gefragt war. So hatte er Engagements an vielen deutschen Theatern, aber auch am Wiener Burgtheater. (PSF/dpk-krie)

Bild: Salzburger Festspiele / Reinhard Werner

 

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