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HOCHSCHULWOCHE

Publikumspreis an Christian Kern

31/07/15 Beim alljährlich zu vergebenden Publikumspreis der Salzburger Hochschulwoche geht es jedes Jahr darum, dass nicht nur wissenschaftliche Lauterkeit bewiesen wird, sondern das jeweilige Thema auch ordentlich aufbereitet wird. Das Rennen machte heuer Christian Kern.

Der 1981 geborene Wissenschafter aus Würzburg wurde für seinen Essay „Verschämtes Scheitern. Theologie an Grenzen des Menschlichen“ ausgezeichnet. Der preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

In seinem Vortrag skizzierte der 1981 in Würzburg geborene Kern Konturen einer "Theologie aus dem Scheitern". Laut Kern gehöre das Scheitern als "Verlust von Handlungsräumen" wesentlich zur Bestimmung des Menschen - auch wenn es schwer falle, persönliches Scheitern einzugestehen. Die Moderne könne geradezu als ein Projekt der Vermeidung von Scheitern interpretiert werden, so Kern. Dabei übersehe man das Potenzial im Scheitern. Es ermögliche Kehrtwenden, neue Perspektiven, einen „spiritual turn“ also, da aber nur gelingen könne, wenn das Grundvertrauen auf die "Verbesserungswürdigkeit" der Welt insgesamt gegeben sei. Darin sieht Christian kern eine gleichsam religiöse Haltung.

Christian Kern ist Doktorand im Fach Dogmatik an der Universität Salzburg. Der mit 500 Euro prämierte zweite Preis ging an die Theologin Michaela Neulinger (Innsbruck), die in ihrem Referat „Wider die Drachentöter“ philosophische und theologische Überlegungen zur „Verwundbarkeit als Teil der Conditio Humana“ anstellte. Der mit 300 Euro prämierte dritte Preis ging an den Salzburger Armutsforscher Gottfried Schweiger, der am Zentrum für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg das Forschungsprojekt "Soziale Gerechtigkeit und Kinderarmut" leitet.

Der heuer zum zehnten Mal vergebene "Publikumspreis" ist ein Förderpreis für Nachwuchswissenschafter der Jahrgänge 1980 und jünger. (KAP)

 

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