STIFTSMUSEUM MATTSEE
Sonderausstellung zu 20.16
21/07/16 Ein Randaspekt nur, der aber zeigt, dass man nicht erst heute auch in kleineren Dörfern mit Flüchtlingen zu tun hatte. 1939 kamen beispielsweise aus Südtirol mehrere Familien mit zwanzig Kindern nach Mattsee. Damals sprach man freilich nicht von Flucht sondern nannte das beschönigend „Umsiedelung“ oder sprach gar von „Heim ins Reich“.
Im Stiftsmuseum läuft seit 3. Juni 2016 eine Sonderausstellung „20.16“ zum Thema „Mattsee und das Collegiatstift im Wandel der Zeit 1816–2016“ ist heuer nahe liegender Weise Thema einer Sonderausstellung im Stiftsmuseum Mattsee. Das ist eine vergleichsweise ultrakurze Periode in der Geschichte des von Weltpriestern (nicht Mönchen) besiedelten Stiftes. Immerhin ist es 1300 Jahre alt. „Bedenken Sie, der erste Salzburger Virgil-Dom wurde ein gutes Jahrzehnt nach der Gründung des Stiftes Mattsee vollendet“, illustriert Josef Sturm, Museumsleiter und Kurator der Ausstellung, die Zeitspannen.
Mattsee kam erst ganz spät, nach 900jähriger Zugehörigkeit zu Passau, 1807 zum Fürsterzbistum Salzburg und mit diesem 1816 zu Österreich.
Viele Gespräche mit Mattseern und Mattseerinnen, Aufzeichnungen im Stiftsarchiv, in der Mattseer Chronik und in der Geschichts-Bibliothek der UNI Salzburg halfen mir bei der Zusammenstellung der Schau, sagt Josef Sturm, Museumsleiter und Kurator der Ausstellung. „Dabei konnte ich auch Neues erforschen und entdecken.“ Bei vielen älteren Bewohnern des Ortes rufe diese Ausstellung Erinnerungen wach.
In der Schau erfährt man auch etwas über „Mattsee einst und jetzt“, alsoüber die Geschichte des Ortes. Und ein weiteres Thema sind die Währungen von 1816 bis 2016. Im Lauf der vergangenen zwei Jahrhunderte hat Salzburg ja viele verschiedene – und unterschiedlich wertvollebzw. Wertlose Geldscheine und Münzen gesehen...
