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Glanz von altem Gold

OSTERFESTSPIELE / PROGRAMMVORSCHAU 2014

24/03/13 Nach den „Vier letzten Liedern“ kommt das allerletzte. Dieses, die berühmten „Malven“, wird man bei den Osterfestspielen 2014 in einer Orchestrierung von Wolfgang Rihm hören. – Die Oper nächste Ostern: „Arabella“ mit Renée Fleming in der Titelrolle.

Von Reinhard Kriechbaum

„Arabella“ wurde 1933 von der Staatskapelle Dresden uraufgeführt, eine von neun Strauss-Opern, die dieses Orchester aus der Taufe gehoben hat. In Salzburg wurde „Arabella“ bei den Festspielen 1958 zuletzt gegeben. „Arabella“ sei eine „Oper für eine Diva“. Es gelte, „die Rolle nicht nur zu singen, sondern zu verkörpern“, sagte Christian Thielemann bei der Präsentation des Osterfestspielprogramms 2014 am Sonntag (24.3.). „Ich bin ein großer Anhänger von Renée Fleming.“ Die amerikanische Sopranistin wiederum „wollte das lange schon mit Thomas Hampson“ machen; vor Jahren sei das in Zürich nicht zustande gekommen. Nächstes Jahr also wird Hampson den Mandryka gestalten. Florentine Klepper wird Regie führen.

Es ist wieder eine Koproduktion mit der Dresdner Semperoper. „Mindestens ein bis zwei Kooperationspartner“ seien notwendig angesichts der nur zwei Aufführungen in Salzburg, so Osterfestspiel-Intendant Peter Alward. Gespräche in Sachen „Arabella“ seien noch in Gang. Christian Thielemann, der künstlerische Leiter der Osterfestspiele, betonte seinerseits das „Jus primae noctis“ für Salzburg, die Exklusivität, die gewährleistet sein müsse.

„Ich bin kein Freund von überstrukturierten Programmen“, so Thielemann. Das kann man nun den Orchesterkonzertprogrammen heuer gewiss nicht nachsagen, und so wird es auch 2014 sein. In jedem Konzet wird man Werke von Mozart, Richard Strauss und Wolfgang Rihm hören. Eines dirigiert Christoph Eschenbach. Das „Thema ritterlichen Charakters“ aus dem „Don Quixote“ stellt Gautier Capucon auf dem Cello vor. Anja Harteros ist die Sopranistin in den „Vier letzten Liedern“ und der uraufführung der „Malven“ im orchestergewand von Wolfgang Rihm. Er kommt zu Ehren, weil er in der Saison 2013/14 „Capell-Compositeur“ der Staatskapelle Dresden ist.

Nächstes Jahr gilt es, sich des 25. Todestags von Karajan zu erinnern. Deshalb ist das Mozart-Requiem angesetzt, „in der traditionellen Süßmayr-Fassung, die mir am besten gefällt“, wie Thielemann sagt. Davor: Wolfgang Riehms Ernster Gesang“ für Orchester und die „Metamorphosen“ von Strauss. „Glanz von altem Gold“ – so beschrieb übrigens Karajan einst den spezifischen Klang der Staatskapelle Dresden. Gülden im Design präsentiert sich das Programmheft für nächstes Jahr.

Fürs nächstjährige „Konzert für Salzburg“ (am 17. April) werden sich wieder die beiden Dirigenten – also Thielemann und Eschenbach – die Arbeit teilen, Werke von Mozart und Strauss sind vorgesehen. Musiker der Staatskapelle gestalten auch wieder zwei Kammerkonzert-Matineen. Ob auch wieder ein Kinderkonzert und weiteres? Nach den diesjährigen Osterfestspielen werde man sich zum Brainstorming zusammensetzen, kündigte Peter Alward an. Dann werde man weiteres entscheiden.

Wie der Besuch heuer läuft – darüber ließ sich Bernd Gaubinger vorerst keine Zahlen entlocken. Im Vorjahr sei man bei 86 Prozent Auslastung gelegen, heuer rechne man mit „85 bis 90 Prozent“. Der Kartenverkauf laufe „ganz kurzfristig“. 18.000 Karten sind heuer aufgelegt. Die zweitausend Förderer seien, so Gaubinger „eine sehr treue Klientel“, im Detail ortet der wirtschaftliche Leiter der Osterfestspiele aber viel Bewegung, beispielsweise viele neue Förderer aus Japan.

www.osterfestspiele-salzburg.at
Bilder: dpk-krie/klaba

 

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