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Vom Maurer zum Cheftechniker der Festspiele

JÜRGEN HÖFER / NEUER TECHNISCHER DIREKTOR

21/06/10 Nun ist es vom Festspielkuratorium beschlossen und auch offiziell kundgetan: Jürgen Höfer ist der neue Technische Direktor der Salzburger Festspiele. Ab 1. Oktober wird der Sechzigjährige verantwortlich sein für diesen Bereich.

Jürgen Höfer war bis vor kurzem Technischer Direktor an der Opéra National de Paris unter Gérard Mortier. "Die Entscheidung für Jürgen Höfer soll deutlich machen, dass große Erfahrung, Kompetenz und Teamfähigkeit in der neuen Technischen Direktion groß geschrieben werden", so der designierte Intendant Alexander Pereira gegenüber dem Festspiel-Kuratorium.

Höfer ist 1949 in Bayreuth geboren worden. 1986 bis 1993 war er Technischer Direktor an der Oper Brüssel bei Gerard Mortier und Bernard Foccroulle. Damals wurde Strauss' „Salome“ (Bondy / Wonder) zwischen Brüssel und Salzburg koproduziert. Im Landestheater betreute Höfer in der Ära Mortier eine Produktion von Mozarts „La Finta Giradiniera“. 1992 bis 2003 war er Technischer Direktor der Münchner Kammerspiele bei Dieter Dorn und Frank Baumbauer, dazu in gleicher Funktion auch tätig am Châtelet in Paris. Auch da gab es eine Koproduktion mit Salzburg, „Le Grand Macabre“ von György Ligeti. Als Künstlerischer Direktor von 2003 bis 2006 bei Dieter Dorn am Bayerischen Staatsschauspiel München verantwortete Jürgen Höfer zwei zuerst bei den Festspielen herausgekommene Produktionen: Ödön von Horváths „Geschichten aus dem Wienerwald“ und „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ von Eugene O’Neill. Zuletzt war Höfer Technischer Direktor an der Pariser Oper (Bastille und Garnier), seit Herbst des Vorjahres ist er am Theater Augsburg tätig.

Vor seiner Tätigkeit im Theaterbereich war Jürgen Höfer, der sogar eine Maurerausbildung gemacht hat, in deutschen Architekturbüros tätig. (LK/dpk)

 

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