asdf
 

Perspektivenwechsel

SOMMERSZENE SALZBURG

25/04/24 change views ist das Motto der Sommerszene vom 4. bis 16. Juni. Insgesamt 13 Produktionen – Tanz, Theater und Performance und eine sensationelle Installation in der Kollegienkirche – stehen auf dem Programm. Eine riesige Weltkugel, sieben Meter im Durchmesser und nur 1,8 Millionen Mal kleiner als die reale Erde, wird im blütenweißen Gewölbe Fischers von Erlach schweben.

„Viele der internationalen Projekte vermitteln starke politische Botschaften.“ So Angela Glechner, die Intendantin der ommersenze, heute Donnerstag (25.4.) bei der Pressepräsentation. „So thematisiert der Portugiese Marco da Silva Ferreira in seiner virtuosen Choreographie Carcaça soziale Ungleichheit und setzt dieser die Kraft des Kollektivs gegenüber.“ Die Regisseurin

Marta Górnicka bring mit ihrer chorischen Inszenierung Mothers – A Song for Wartime die Gräuel des Ukrainekrieges auf die Bühne. Die FrankoAlgerierin Nacera Belaza verwebe in ihrem Stück L’Onde Tanz und Musik „zu einem geopolitischen Mosaik der Körper“. In Fouad Boussoufs Stück Fêu „setzen zehn Tänzerinnen ein kraftvolles Signal weiblicher Stärke“.

Weitere internationale Gäste sind das belgische Kollektiv buren, das sich in der Produktion shoe/farm mit der eigenen Herkunft auseinandersetzt, sowie das serbisch-kroatische Duo Ivana Kalc und Igor Koruga, das mit der tänzerischen Studie Why not (?) den „isolierten, verwundbaren Körper der Gegenwart“ thematisiere.

Vier Premieren bestreiten Künstlerinnen und Künstler aus Salzburg. „Rosana Ribeiro/Selva kreiert in A place I ache to go again einen emotionalen Ort des Dazwischenseins“, berichtet Angela Glechner. Lenio Kaklea werfe zusammen mit dem BODHI PROJECT in der Arbeit Chemical Joy einen Blick auf die Jugendkultur. Nayana Keshava Bhat schreibt ein Manifesto of the Now, das Kollektiv ohnetitel lädt zu einer Tischgesellschaft im Sebastiansfriedhof. Feminist Cities heißt die performative Installation Skins des Applied Theatre zur Geschichte der Medizin.

„Und getreu dem Festivalmotto change views schwebt die beeindruckende Installation Gaia von Luke Jerram in der Kollegienkirche und bringt Jung und Alt zum Staunen.“

Mit Gaia präsentiere die Sommerszene präsentiert „eine der aufsehenerregendsten Kunstinstallationen der letzten Jahre erstmals in Österreich“. Im weißen Gewölbe des Sakralraumes schweben wird eine Weltkugel mit sieben Metern Durchmesser. „Der Brite Luke Jerram kreierte dieses rotierende Kunstwerk als Reflexionsfläche aktueller gesellschaftlicher Ereignisse“, so Glechner. Die Kugel zeige detaillierte NASA-Bilder der Erdoberfläche – 1,8 Millionen Mal kleiner als die reale Erde. „Gaia erzeuge ein Gefühl des Overview-Effekts, „den Astronauten erleben, wenn sie die Erde aus dem Weltraum betrachten“. Beim Betrachter entstehe „ein Empfinden von Ehrfurcht vor dem Planeten, ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge allen Lebens und ein neues Verantwortungsbewusstsein für den Schutz der Umwelt. Gaia wurde international in Museen, Kathedralen, Parks oder als Kulisse für die UN-Klimakonferenz 2021 in Glasgow gezeigt. Das Haus der Natur bietet dazu Workshops für Schulklassen zum Thema Wir sind Planet Erde.(Sommerszene / dpk-klaba)

Sommerszene Salzburg – 4. – 16. Juni – alle Termine und Informationen – www.szene-salzburg.net
Bilder: Sommerszene / Oliver Killig; Bernhard Müller
 
 

 

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014