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Mittwochs fliegen keine Vögel

THEATER PANOPTIKUM / WOANDERS IST ANDERS

01/06/12 „Koch uns was!“ verlangt der Mann von der Frau. Und dann gibt es Suppe aus reinem, purem Wasser. Die schmeckt sicher genau so schal wie der zähe Brei, den das Publikum in der ARGEkultur auslöffeln muss. Das Theater Panoptikum spielt „Woanders ist anders“.

Von Ursula Trojan

Von der Decke baumelt eine nackte Glühbirne. Sie erhellt die Geschehnisse darunter – einmal mehr, einmal weniger. Ein Mann und eine Frau bemühen sich um eine Unterhaltung. Es geht um Georg und Gregor und deren etwaiges Ableben, um Wassersuppe oder um Vögel, die mittwochs nicht fliegen. Ein besseres Leben sollte gelebt werden – oder auch nicht.

„Was ist Theater? Ein Brett und ein Gedanke.“ Ausgehend von diesem russischen Spruch möchte das Theater Panoptikum eine „Theatermeditation mit Tiefgang“ auf die Bühne zaubern. Erwartet hätte man sich eine entzückende Miniatur, in der die Protagonisten mit den zwei Sesseln und einem Brett agieren. Dieses Stück Holz ist Baum, oder aber auch Kühlschranktür; Tisch und Bett sowieso. Man vermisst allerdings zauberhaft Originelles, Pointen und Höhepunkte. Wenn Jonas (Alexander Mitterer) bemerkt, es langweile ihn, die Wand anzuschauen, will man ihm gerne zustimmen. Der immer leise Tonfall der Frau (Gerda Gratzer) wirkt gleichbleibend monoton. Arturas Valudskis, der auch für Regie und Ausstattung verantwortlich zeichnet, ist meist der Brett-Halter. Er sagt auch die jeweilige Jahreszeit an, in der die Szenen spielen.

Die literarischen Ideen stammen aus der Feder des litauischen Schriftstellers Juozas Erlickas. Die absurde Kommunikation zwischen dem Mann und der Frau lassen beim Zuschauer das Gefühl aufkommen, er hätte das erwähnte Brett vorm Kopf.

Weitere Aufführungen am 1., 5., 6. und 7. Juni, jeweils 20 Uhr im Studio der ARGEkultur - www.argekultur.at
Bilder: Eva-Maria Griese

 

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