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Einmal der Gigl, einmal der Gogl

HINTERGRUND / PANORAMA MUSEUM / MYTHOS TRAPP

06/04/11 Wie viele Jahre wird jetzt eigentlich schon über ein Trapp-Museum diskutiert, wie viele Plätze sind schon gewählt und verworfen worden? Zuletzt hatte David Brenner seinen eigentlich ressortzuständigen Regierungskollegen Wilfried Haslauer ausgetrickst und die Festung ins Spiel gebracht. Nun wird’s aber das Panorama Museum.

Von Reinhard Kriechbaum

altFür ein Jahr ist nun eine – temporäre – Lösung im Panorama Museum neben der Post am Residenzplatz in Sicht. Damit hat Museums-Referent LHStv. Wilfried Haslauer die Themenführerschaft wieder an sich gebracht. Einmal der Gigl, einmal der Gogl. Und man freut sich für ihn, wenn schon die große Museumslösung rund um den Residenzplatz hakt, fürs Mittelalter auf der Festung kein Geld da ist und die Archäologie im Residenz-Keller auch auf sich warten lässt. Haslauer ist sicherlich auch über kleinere Erfolge an der Museumsfront glücklich.

In dem Fall ist die Sache so unbedeutend gar nicht: Immerhin ist „The Sound of Music“ als Film einer der meistgesehenen in der Kinogeschichte. „The Sound of Music“ wirkt als Touristenmagnet mindestens so stark wie Mozart.

Am 23.Oktober hat das Musical im Salzburger Landestheater Premiere. Deshalb wird ab 3. November vorerst für ein Jahr eine Sonderschau über die Familie Trapp zu sehen sein: „Diese Chance für Salzburg wollen wir nicht verpassen“, so Museumsdirektor Erich Marx.

Die neue Ausstellung im Panorama Museum werde die tatsächliche Familiengeschichte dem Filmmythos gegenüber stellen. „Das Panorama Museum mit Salzburg im Zentrum ist dafür optimal geeignet und wir haben bereits wertvolle Kooperationspartner wie Stefan Herzl von Panorama Tours oder Bert Fink von Rodgers & Hammerstein mit im Boot“, so Marx.

„Eine Ausstellung über die Familie Trapp fehlt in Salzburg ja seit längerem. Ich bin mir sicher, dass  diese von Gästen und Salzburgern gerne besucht werden wird“, freut sich Stefan Herzl. Der Busunternehmer ist nicht nur Trapp-Verkäufer (mit Themen-Rundfahrten), sondern auch Sammler. Das Bild oben gehört zu den Beständen des Salzburg Museums: Es zeigt die sieben Kinder von Georg und Agathe von Trapp, Stiefmutter Maria Augusta, geb. Kutschera, und den Hauskaplan Prälat Franz Wasner. Das Bild wurde vom Fotografen Robert Traub, Salzburg, gegenüber dem Festspielhaus aufgenommen.

Vom Panorama Museum als Ausstellungsort verspricht man sich nicht nur wegen der zentralen Lage einiges. Man könne die Schau „Mythos Trapp“ wegen der räumlichen Abgrenzung vom Salzburg Museum in der Neuen Residenz auch zu günstigerem Eintrittspreis anbieten. Der supergünstige Preis für das Sattler’sche Panorama – derzeit zwei Euro – wird dann freilich passé sein: Mit Trapp und „Sound of Music“ wird man hoffentlich auch Kohle machen.

Bild: Salzburg Museum

 

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