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Joana, die Große

IM PORTRÄT / JOANA MALLWITZ

22/01/24 Die Wiener Philharmoniker kriegen ja immer Schimpf, weil sie beim Neujahrskonzert keine Frau ans Pult (nicht einmal Noten einer solchen aufs Pult) lassen. Bei der Mozartwoche dirigiert Joana Mallwitz – die 2020 als erste Frau der Festspielgeschichte mit Così fan tutte eine gesamte Aufführungsreihe mit den Wiener Philharmonikern leitete – das erste der drei Konzerte der „Wiener“ im Großen Festspielhaus.

Von Heidemarie Klabacher

Joana Mallwitz ist seit Beginn der Saison 2023/24 Chefdirigentin und künstlerische Leiterin des Konzerthausorchesters Berlin. Ab der Spielzeit 2018/19 war die Generalmusikdirektorin am Staatstheater Nürnberg. Zuvor war Joana Mallwitz mehrere Jahre als Kapellmeisterin am Theater Heidelberg tätig, bis sie mit der Spielzeit 2014/15 als jüngste Generalmusikdirektorin Europas ihr erstes Leitungsamt am Theater Erfurt angetreten. Dazwischen: Weltkarriere.

In der Spielzeit 2021/22 galt der Dirigentin eine Porträt-Reihe im Wiener Musikverein, in deren Rahmen sie die Wiener Symphoniker und des ORF Radio-Symphonieorchester Wien leitete. Sie debütierte zudem am Pult des Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und des Orchestre National de France. An der Semperoper Dresden leitete sie eine Neuproduktion von Rusalka. Als Operndirigentin reüssierte Joana Mallwitz an der Bayerischen Staatsoper in München (Eugen Onegin und L’elisir d’amore), an der Oper Frankfurt (Salome und Die lustige Witwe), der Königlichen Dänischen Oper in Kopenhagen (Der fliegende Holländer und Madama Butterfly), an der Norwegischen Nationaloper in Oslo (Der Rosenkavalier) und am Opernhaus Zürich (Macbeth). Als Konzertdirigentin arbeitete sie mit dem Konzerthausorchester Berlin, dessen Chefdirigentin sie nun ist, mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem SWR Symphonieorchester, mit dem Philharmonia Orchestra in London, den Münchner Philharmonikern, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und den Göteborger Symphonikern.

Dazwischen leitete sie im Festspielsommer 2020 als erste Frau in der hundert-jährigen Festspielgeschichte eine gesamte Aufführungsseite einer Opern-Neuproduktion: Così fan tutte. Es spielten die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Joana Mallwitz, Regie Christof Loy

Im ersten der drei Konzerte der Wiener Philharmoniker bei der Mozartwoche 2024 – an Mozarts Geburtstag übrigens – stehen Mozart und Schubert auf dem Programm. Den Auftakt gibt die Mallwitz mit der Ouvertüre aus Le nozze di Figaro KV 492. Solist im Klavierkonzert Es-Dur KV 271 Jenamy ist Igor Levit. Nach der Pause folgt Franz Schuberts Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Die Große.

Die Mozartwoche 2024 von 24. Jännner bis 4. Februar – Konzerte, Karten, Informationen – mozarteum.at   
Bild: ISM / Nikolaj Lund

 

 

 

 

 

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