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Schlummernde Talente aufspüren

HINTERGRUND / BLASMUSIK

24/08/23 „Bei den Wiener Philharmonikern gibt es sehr viele Kollegen, die aus der Blasmusik kommen, und auch ich bin seit Kindheitstagen in der Blasmusik tätig. Aus diesem Grund ist dieses Konzert für uns äußerst interessant und wichtig“, sagt Lars Michael Stransky über das Blasmusikkonzert der Wiener Philharmoniker.

Das gemeinsame Konzert mit Bläsern der Wiener Philharmonikern und jungen Blasmusikern immer in der zweiten August-Hälfte in der Felsenreitschule gehört quasi zur Festspiel-Folklore. Es findet heuer zum 17. Mal statt, am Sonntag (27.8.) zur Vormittagsstunde. Ein programmierter Publikumsrenner jedes Jahr, die kostenlosen Zählkarten sind bereits vergriffen.

Das traditionsreiche Nachwuchsförderungsprojekt, an dem über siebzig junge Blasmusiker und Blasmusikerinnen teilnehmen, ist eine Zusammenarbeit zwischen den Salzburger Festspielen, den Wiener Philharmonikern und dem Salzburger Blasmusikverband. Es wurde im Mozartjahr 2006 aus der Taufe gehoben. Seit 2007 werden junge Musiker aus Salzburg und jeweils einem anderen Bundesland eingeladen. Heuer wurde Südtirol als Gastland ausgewählt. Teilnehmen können junge Damen und Herren, die das Goldabzeichen in diesem Jahr gemacht haben. Auf das Konzert bereiten sie sich etwa zwei Monate lang vor.

Ziel ist es, besonders begabte junge Holz- und Blechbläser sowie Schlagzeuger im Alter zwischen 15 und 25 Jahren zu fördern und sie möglicherweise auf dem Weg zu einer professionellen Musikerlaufbahn voranzubringen. Nicht zuletzt halten die Wiener Philharmoniker da jedes Jahr selbst Ausschau nach schlummernden Talenten. Die jungen Musikerinnen und Musiker kommen bei dieser Gelegenheit mit Opern- und klassischer Konzertliteratur in Berührung kommen. Diese Stilrichtungen stehen im heutigen Blasmusikleben eher im Hintergrund.

Bewusst bittet man seit je her keinen Dirigenten mit großem Namen ans Pult, sondern jemanden aus den Reihen der Wiener Philharmoniker. So soll deren Musiziertradition selbst im Fokus stehen. Diesmal dirigiert wieder Lars Michael Stransky. Er trat vor genau dreißig Jahren als Erster Hornist seinen Dienst an der Wiener Staatsoper und bei den Wiener Philharmonikern an. Seit 1997 ist er zudem Mitglied der Wiener Hofmusikkapelle. Im vergangenen Jahr übernahm Stransky erstmals den Taktstock seines philharmonischen Vorgängers Karl Jeitler. 

Die Komponistenliste heuer: Julius Fućík, Johannes Brahms, Sergej Rachmaninow, Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Giuseppe Verdi, Josef Strauss, Carl Michael Ziehrer, Johann Strauss Sohn, Eduard Strauss sowie Sepp Tanzer.

Blasmusikkonzert der Wiener Philharmoniker am 27. August um 11.30 Uhr in der Felsenreitschule – www.salzburgerfestspiele.at
Bilder: Salzburger Festspiele / Benedikt Dinkhauser

 

 

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