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Die Politik der Minis

REPORTAGE / KINDERSTADT

08/07/22 Bürgermeisterwahlen gehören zum fixen Demokratie-Programm in der Kinderstadt Mini Salzburg im Volksgarten. Und solchen geht auch dort ein Wahlkampf voraus. Fünfzehn junge Kandidatinnen und Kandidaten haben diesen „sehr engagiert“ geführt, wird berichtet.

Der 14jährige Romeo, der mit seinem professionellem Wahlkampfplakat überall in der Kinderstadt präsent war, wurde zum Bürgermeister der ersten Stadtregierung gewählt. Unterstützend stehen ihm Vizebürgermeisterin Emilia (12) und die Stadträte und -rätinnen Simon (11), Katharina (ebenfalls 11) und Isaak (14 Jahre alt) zur Seite. Ihr Slogan könnte auch auf einem Wahlplakat in der Erwachsenenwelt stehen, „Ehrlichkeit und Verlässlichkeit“.

Geht man in Mini-Salzburg mit Wahlversprechen anders um, als es die Erwachsenen vorzeigen? Die Mini-Salzbürger lönnen jedenfalls, so wurde ihnen in Aussicht gestellt, mit einem steuerfreien Tag rechnen, einem größeren Freizeit- und Showprogramm, aber auch mit mehr Unterstützung für frisch vermählte Paare und einem wachsamen Blick für mehr Gleichberechtigung.

Das Thema steigende Preise und Inflation sei in der Kinderstadt auch „omnipräsent“, hört man. „Zahlreiche Umfragen in der Spielstadt wiesen bereits auf das Problem hin und auch der der frischgebackene Bürgermeister warb in seiner Kampagne für bezahlbare Produkte“, meldet man. Das Thema Nachhaltigkeit sei „ebenfalls ein Herzensthema der neuen Regierung“ in Mini-Salzburg: Sie verspricht, das Umweltamt in Sachen Müllvermeidung, Mülltrennung, Upcycling und Nachhaltigkeit zu unterstützen.

Die Zeit für all diese Vorhaben drängt, und auch das ist eine Parallele zum „echten“ politischen Leben draußen in der Erwachsenenwelt. Es wird ja schon nächste Woche am Mittwoch abermals eine Stadtregierung gewählt. Nicht, weil sich in der gegenwärtigen Zerwürfnisse abzeichneten und dem Bürgermeister die Abwahl drohte. Es sind ja neue junge Bewohnerinnen und Bewohner da, und auch die sollen – learning by doing ist das Motto hier – ja auch herangeführt werden an demokratische Vorgänge und ihre Spielregeln.

Die zehnte Kinderstadt Mini-Salzburg in der Eisarena und im Freigelände des Volksgartens gibt es auch noch  bis 16. Juli, Dienstag bis Samstag 11 bis 18 Uhr. Spielpass einmalig 6 Euro, Tageseintritt 4 Euro. Es gilt der Kulturpass – www.minisalzburg.spektrum.at
Bild: Verein Spektrum
Zur Hintergrund-Geschichte Direkte Demokratie und viel Spaß

 

 

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