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Viele Skulpturen im öffentlichen Raum

TODESFALL / EVA MAZZUCCO

14/01/13 87 Jahre war sie alt, und aus der aktuellen Wahrnehmung eigentlich schon verschwunden, wäre da nicht ein knappes Dutzend von Skulpturen im öffentlichen Raum: Am Samstag (12.1.) ist die Bildhauerin und Malerin Eva Mazzucco gestorben.

Der Werdegang der 1925 in Strobl geborenen Künstlerin war durchaus zeittypisch. Nach einer Jugend in Wien besuchte sie, hauptberuflich damals Mitarbeiterin eines Astronomen, ab 1946 die Mal- und Zeichenschule von Edel Noth. 1949 fasste sie die endgültige Entscheidung, sich der bildenden Kunst zu widmen. Sie ging an die Akademie für angewandte Kunst in Wien und machte dort das Diplom für Bildhauerei. In Salzburg, der bekennenden Stadt der „Antimoderne“, fand sie mit ihrem naturalistischen Ansatz vor allem als Bildhauerin einen guten Boden vor. Wenn es galt, vor Schulgebäude Plastiken zu setzen, lieferte sie stets Dinge, die im öffentlichen Raum keinerlei Grund für Vorbehalte gaben. Alles in allem schuf sie rund sechzig Skulpturen. In Wien, vor dem Gänsehäufel stehen „Sich Sonnende“.Ein "Franz von Assisi" fand einen stimmigen Platz vor dem Pfarrzentrum Herrnau, eine Mutter mit Kind in Taxham, ein "Lesendes Mädchen" steht vor der Schule in der Josef-Preiss-Allee.

Ihre „Kraniche“ beim Mosaikbrunnen im Annahof finden sich sogar als Bild in dem vor gut zwanzig Jahren von Barbara Wally herausgegebenen Buch „Künstlerinnen in Salzburg“. Aber da war Eva Mazzucco wie andere ihrer Generation (etwa Hilde Heger, Irma Rafaela Toledo, Trude Emgelsberger, Lisl Engels) gleichsam schon „aus der Zeit gekippt“. In den fünfziger und sechziger Jahren waren Mazzucco und die genannten Künstlerinnen geachtete Persönlichkeiten. Wichtig nicht ziuletzt deshalb, weil Frauen ja damals ihre Position im Kulturschaffen erst erkämpfen mussten.

Eva Mazzuccos Interesse an kosmischen Dingen hat sich gelegentlich in den Malereien der 1992 mit dem Berufstitel „Professor“ geehrten Künstlerin niedergeschlagen. Ihre letzte Ausstellung – eine Retrospektive „Vom Silhouettenschnitt zur Großplastik“ dürfte jene im Jahr 2010 in der Deutschvilla Strobl gewesen sein.

Bild: Künstlergemeinschaft Westliches Weinviertel (1); Deutschvilla Strobl (1)

 

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