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Glupschaugi kickte Hiroshima raus

HINTERGRUND / HALLEIN / MINI SCHMIEDE

12/09/22 Die Mundpropaganda hat offenbar gut funktioniert, die Plätze für die MiniSchmiede im Halleiner Ziegelstadel waren schnell ausgebucht. Sieben der sechzehn jungen Leute waren schon mindestens einmal dabei. Es war die sechste derartige Veranstaltung. Diesmal fand sie am 10. und 11. September im Ziegelstadel statt.

„Die Lichtverhältnisse im Ziegelstadel bewähren sich für das feine Arbeiten mit dem Elektronikschrott sehr“, so Initiatorin Sophie Birkmayer vom Do!Lab Saalfelden. Bemerkenswert, dass diesmal gleich viele Mädchen wie Buben dabei waren. Der von vierzehn auf acht Stunden verkürzte Zeitrahmen wirkte sich ebenfalls positiv aus: Hochkonzentriert wurde mit dem alten Material geschraubt, gelötet, gesägt, gefeilt, gesteckt und geklebt.

Wie üblich begannen Sophie Birkmayer und Tammo Claassen mit einer Einführung in die Techniken bzw. Werkzeug-, Material- und Bauteilkunde. Im nächsten Schritt wurde der Elektro- und Elektronik-Schrott auf der Suche nach Motoren und anderen brauchbaren Bauteilen zerlegt. „Uns ist die Freude am Werken und der phantasievolle Zugang zur Arbeit mit Technik-Komponenten wichtig. Wir verwenden bewusst keine Standardbauelemente, um so die Kreativität zu fördern.“

Birkmayer und Claassen bieten solche Kinder-Workshops seit 2018 an den unterschiedlichsten Orten an, unterdessen europaweit. „Unser Ziel ist es, Berührungsängste zu Technik abzubauen und einen spielerischen Zugang zu MINT zu schaffen. Uns ist wichtig, die Kinder zu Selbstständigkeit und phantasievollem Arbeiten mit den Bauteilen zu ermutigen. Uns ist es auch sehr recht, wenn die Kinder von Anfang an Teams bilden und zusammenarbeiten. Das fördert die soziale Kompetenz.“

So entstanden an den beiden Tagen Phantasie-Roboter aus Komponenten von Computern, Druckern, ferngesteuertem Spielzeug und Elektrogeräten. Die einzigen fixen Vorgaben: maximale Größe 25 mal 25 Zentimeter, maximales Gewicht ein Kilogramm. Einen tollen Namen sollte der Roboter bekommen und möglichst auch im Design was hermachen.

Und was die Dinge schließlich können sollten? Das wurde am Sonntag (11.9.) am Nachmittag vorgeführt. Beim „Danceocon“ ging es um die Tanzkünste der Roboter, und beim „Hebocon“ wurden die Roboter für eine Minute im Sumo-Ringer-Stil aufeinander losgelassen. Sophie Birkmayer (Do!Lab), Kerstin Klimmer-Kettner und Elena Nobili (Schmiede Hallein) bewerteten beim „Danceocon“ die Beweglichkeit und die Ausführung der Bots. Beim „Hebocon“ kontrollierten Tammo Claassen und Rüdiger Wassibauer (Schmiede Hallein) die Einhaltung der präzisen Regeln.

Siebzehn Roboter traten zu diesem Wettbewerb an, wurden zuvor gewogen und abgemessen. Keine faulen Tricks also. Beim „Danceocon“ erreichte „Feder“ von Hedy die maximale Punkteanzahl. Dahinter ex aequo „Valentina“ von Elona, „Hamsterkönig“ von Era, „Snoopy“ von David und „Käfer“ von Ferry. Das Finalpaar des „Hebocon“ wurde im K.O.-Verfahren ermittelt: Paulas „Glupschaugi“ schubste „Hiroshima“ von Wally in Rekordzeit aus dem Ring. (Schmiede Hallein/Krisch)

 

Bilder: Gabriele Krisch

 

 

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