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Alltag in der schwarzen Box

FESTSPIELE / DER FÜNFTE KONTINENT / WALTZ

08/08/11 Archaisches mischt sich mit einem kühlen, geometrischen Raum, soziologisch feinsinnige Beobachtungsgabe mit technischer Präzision: Am Sonntag (7.8.) erlebte das Festspielpublikum in der Felsenreitschule mit Sasha Waltz’ „Continu“ Tanz auf allerhöchstem Niveau.

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Heinrich, ich zittre vor dir

FESTSPIELE / AUF EIGENE FAUST / FOSSE

07/08/11 Der Schriftsteller Jon Fosse schrieb, eng angelehnt an Goethe, „Faust“ auf Norwegisch. Im kommenden Jahr wird seine Fassung in Stockholm uraufgeführt werden. Im „republic“ konnte man am Freitag Auszüge daraus hören.

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Liebe im surrealistischen Versuchslabor

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FESTSPIELE / COSI FAN TUTTE

07/08/11 Im zweiten und (leider) letzten Anlauf überzeugt Claus Guths Inszenierung von Mozarts „Così fan tutte“ szenisch und, dank Marc Minkowski am Pult, auch musikalisch: Trotz des rabenschwarzen Inhalts ein lustvoller, transparenter Mozart-Klang, der sich ideal mit dem Bühnengeschehen verbindet.

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Schumann meets Bach

FESTSPIELE / SOLISTENKONZERT SOKOLOV

07/08/11 Grigory Sokolov spielt Bach nicht nur transparent und strahlend, sondern zugleich ungeniert mit der ganzen Farb- und Lautstärkenpalette des modernen Flügels.

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Die Luft ist dünn und schneidend

FESTSPIELE / SCIARRINO / MACBETH

05/08/11 „Non una traccia“ (nicht eine Spur), hat der Chor aber und aber mal gesungen. „Schuldig ist die Rede, als Lebender verschließt man den Mund.“ – Langes, sichtlich betroffenes Schweigen, bevor der Beifall umso entschiedener hereinbrach nach zwei dichten Stunden mit Salvatore Sciarrinos „Macbeth“.

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Bilder im Kopf

FESTSPIELE / MAHLER-SZENEN / SCHIFF / GANZ

05/08/11 „Heutzutage“ spielen die meisten Pianisten auf einem Steinway. Darüber muss man nicht klagen, wenn man etwa an die Sternstunden allein der letzten Festspieltagen denkt. Dennoch freut man sich, wenn plötzlich ein Bösendorfer auf der Bühne im Großen Saal des Mozarteums steht. Vor allem, wenn man weiß, dass er von András Schiff gespielt werden wird.

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Unvollendetes Puzzle

FESTSPIELE / SIMON BOLIVAR SYMPHONY ORCHESTRA (2)

04/08/11 Kaum war 105 Minuten nach Konzertbeginn der letzte Ton von Mahlers „Zweiter“ verklungen, brauste Beifall auf, als ob das Publikum gerade einem Jahrhundertereignis beigewohnt hätte. Der Applaus sei allen Beteiligten gegönnt - nur stand er in krassem Missverhältnis zu dem, wie andere große Künstler bisher bei den Festspielen gefeiert wurden.

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Königsmord, Plan B tritt in Kraft

FESTSPIELE / MACBETH

04/08/11 Vor nicht ganz zwanzig Jahren hat Peter Stein, damals Schauspieldirektor der Festspiele, die Felsenreitschule mit Shakespeare bespielt. Das Know how hat er nicht verlernt. Riccardo Muti muss aber noch ein wenig üben, um an dem Ort mit der großen Emotion mitzuhalten.

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Klingende Seelenzergliederung

FESTSPIELE /SOLISTENKONZERT UCHIDA

03/08/11 Mitsuko Uchida wird mitreißen und bewegen. Wird verzaubern mit überirdisch klar gespielten Melodien, die aus dem Elysium herüberwehen und dorthin wieder vergehen. Sie wird erschüttern mit wilden Akkorden und bizarren Läufen, mit denen ein Gejagter seinem Schicksal entrinnen will. Aber sie wird ihrem Publikum nicht erlauben, das Denken einzustellen.

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Ein Sturm ist kein Lercherlschas

altFESTSPIELE / SIMON BOLIVAR SYMPHONY ORCHESTRA (1)

02/08/11 Viel guter Wille für nicht ganz so gute Werke: Im ersten der beiden Konzerte des Simón Bolivar Symphony Orchestra waren Tschaikowskys drei Tondichtungen nach Shakespeare zu hören.

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Leben und Tod

FESTSPIELE / BELCEA QUARTET / ERBEN / GOERNE

02/08/11 Zufall, dass gerade am Schweizer Nationalfeiertrag in Salzburg ein Werk von Othmar Schoeck gespielt wurde? Wahrscheinlich haben Markus Hinterhäuser und sein Konzertreferent Matthias Schulz „einfach“ eines jener durchdachten Programme konzipiert, die so viele Festspielkonzerte zum Ereignis werden lassen.

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Musiker, Wirtschaftsboss, Mensch

IM PORTRÄT / JOSE ANTONIO ABREU

02/08/11 José Antonio Abreu - Komponist, Musiker, Wirtschaftswissenschafter und Gründer und Leiter der venezolanischen Jugendorchesterbewegung - wurde am Sonntag (31.7.) von Kulturministerin Claudia Schmied mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet.

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Den Sinnen tut es um das Dasein leid

FESTSPIELE / LIEDERABEND GOERNE/ANDSNES

01/08/11 Wenn der Bariton Matthias Goerne Mahler-Lieder singt, dann marschieren die Soldaten nicht nur in einer fernen märchenhaften Vergangenheit. Dann wird das „Trallali, trallaley, trallalera“ aus dem Lied „Revelge“ zum Soundtrack für blutige Nachrichten aus aktuellen „Krisenherden“.

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Rohrblatt statt Rosshaar

FESTSPIELE / MOZART-MATINEE 1

01/08/11 Nicht zuletzt dank der Mozart-Matineen ist das Mozarteumorchester als zweites Festspielorchester neben den Wiener Philharmonikern fest etabliert. Für den ersten Doppeltermin (30./31.7.) trat Thomas Zehetmair ans Pult. Der Oboist Albrecht Mayer brillierte mit glasklarem Spiel.

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Gottes neugieriges Ebenbild

FESTSPIELE / AUF EIGENE FAUST / LESUNG BRANDAUER

01/08/11 „Wo fass ich dich, unendliche Natur?“, fragt der arme Tor Faust in seinem ersten großen Monolog. Kann man das besser untermalen als mit einem Mozart-Adagio-Satz? Klaus Maria Brandauer und der Pianist Lars Vogt am Sonntag (31.8.) zur Matineenstunde im Landestheater.

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… dass die Zeit vorbei ist

FESTSPIELE / DIE VIER HIMMELSRICHTUNGEN

31/07/11 Die einsame Baggerschaufel links im Bühnenhintergrund könnte eine Chiffre sein fürs Leben als Dauerbaustelle. Die ist aber aufgeräumt, nur noch schwarzbraune Erde ist übrig. Verbrannte Erde in Roland Schimmelpfennigs am Samstag (30.7.) im Landestheater uraufgeführtem Stück?

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Kein Schatten im Tonstudio

FESTSPIELE / DIE FRAU OHNE SCHATTEN

31/07/11 Vergessen wir doch bitte nicht: „Originalklang“ ist nicht nur etwas, was uns die Renaissance, den Barock oder meinetwegen die Wiener Klassik nahe bringen soll. Auch Richard Strauss hat seine „Klangrede“, verlangt nach spezifischen Aufführungspraxis – und auf die versteht sich derzeit kein anderer so wie Christian Thielemann.

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Der Entfessler Prometheus

FESTSPIELE / DER FÜNFTE KONTINENT / PROMETEO

31/07/11 Zeit-Fluss… Mit Luigi Nonos „Prometeo“ schrieben Markus Hinterhäuser und Tomas Zierhofer-Kin 1993 Festspielgeschichte. Im Jahr seiner Intendanz eröffnete Markus Hinterhäuser mit Luigi Nonos „Tragedia dell’ ascolto“ seinen letzten Kontinente-Zyklus. Dieser ist 2011 nicht einem einigen Komponisten gewidmet. Hinterhäuser bietet 2011 eine Quintessenz dessen, was Salzburg neben Mozart noch ausmacht. Nono, Sciarrino, Feldman oder Stockhausen zum Beispiel.

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Des weißen Pudels Kern bleibt ein weißer Fleck

FESTSPIELE / FAUST I + II

29/07/11 Dieses Ende hätte man nach den acht Stunden nicht erwartet, auch nach d i e s e n acht Stunden nicht: "Alles Vergängliche" des Chorus Mysticus wird zur Musical-Nummer, sanft schunkelnd, während man – unter vielem anderen – Mephistos finales Lamento um die verlorene Seele als rote Leuchtschrift nachlesen kann und die Protagonisten und Statisten ihre Engels- und Phantasie-Puppen im Takt schwenken.

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Trunkener Sinn, klarer Kopf

FESTSPIELE / WIENER PHILHARMONIKER

29/07/11 Die „Wiener“ betreten zum ersten Mal im Festspielsommer die Bühne des Großen Festspielhauses. Der Donaustrom fließt durch die Mozartstadt und alles ist gut. Noch besser, wenn ein so ur-wienerisches Programm folgt, wie heuer im ersten Festspielkonzert der Wiener Philharmoniker mit Berg und Mahler.

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