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Sterben macht mir wenig Sorgen

CD-KRITIK / CHRISTOPH GRAUPNER

02/04/24 Christoph Graupner – den hätten, wie man in jeder Bach-Biographie lesen kann, die Leipziger Ratsherren gerne als Thomaskantor gesehen. Bach war ihnen zu altmodisch. Gescheitert ist Graupners Karrieresprung von Darmstadt nach Leipzig damals am Veto seines Landesfürsten.

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Mariens Leiden unter dem Kreuz

CD-KRITIK / ANDREAS SCHOLL

29/03/24 Aus der Marien-Ikonographie wohl vertraut ist das Motiv der unter dem Kreuz stehenden Mutter Christi, deren Herz ein Schwert durchdringt. Es sind nicht nur Stiche, es sind geradewegs Schwerthiebe, die Maria in Antonio Vivaldis Stabat Mater durch die die Accademia Bizantinia abkriegt.

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Neue Ideen für die Passion

CD-KRITIK / SELLE / JOHANNESPASSION

26/03/24 Was hätte er sonst noch tun können, als am eigenen Nachruhm zu basteln? Als Musikdirektor aller vier Hamburger Hauptkirchen war Thomas Selle (1599-1663) ja sozusagen ab 1641 Generalmusikdirektor der Stadt – und als solcher eine Autorität in der protestantischen Kirchenmusik weitum.

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Altersweise und vergnügt

CD-KRITIK / SIGISWALD KUIJKEN

21/03/24 Sigiswald Kuijken am Clavichord? Man liest das gleich noch einmal und will es kaum glauben. Er habe, so verrät der Geiger und Gambist im Booklet, dieses „traumhafte Kleinod als dilettantischer Tasteninstrumentenspieler immer heiß geliebt“.

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Wolferl stand Pate

CD-KRITIK / MOZARTEUMORCHESTER / LIN LIAO

28/02/24 Viel zu wenig ist im Bewusstsein der Musikliebhaber verankert, welchen Einsatz das Mozarteumorchester für zeitgenössische Komponisten leistet. Eine brandneue Aufnahme mit Werken von Hans Werner Henze macht dies deutlich. Animierend, hörenswert!

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Das Puzzle der Salzburger Szene

ROCKHOUSE / XTRA ORDINARY VOL. 27

29/01/23 Die Zeiten ändern sich, eine CD ist unterdessen so was von out! Musik wird heutzutage aus dem Netz gesaugt. Was sich nicht ändert: Das Rockhouse gibt jedes Jahr einen Xtra Ordinary Sampler heraus, zum 27. Mal schon: das Best-off der heimischen Szene.

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Wüstes Opfer, delikate Musik

HÖRVERGNÜGEN / KLAUS MÄKELÄ

10/01/24 Bis zum Frühling dauert es noch ein wenig. Aber Le sacre du printemps als Türöffner und Schlüsselwerk zur Moderne liegt nun als Neueinspielung mit dem finnischen Dirigenten Klaus Mäkelä auf CD und, für besondere Audio-Liebhaber, auch auf Vinyl bei DECCA vor. Die Interpretation des Stücks lässt erwarten, dass von dem Jungdirigenten noch viel zu hören sein wird.

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Dem Volk aufs Maul geschaut

CD-KRITIK / DOULCE MÈMOIRE

03/01/24 Wir sind – erstens – am Anfang des Notendruckes und – zweitens – bei zwei Handschriften, in denen erstmals bis dahin ausschließlich mündlich tradierte Popularmusik niedergeschrieben wurde.

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Einzigartige Endzeit-Musiken

CD-KRITIK / MOZARTEUMORCHESTER / MINASI

22/12/23 Vor genau achzig Jahren schrieb Richard Strauss die erste seiner zwei Bläsersonatinen. Gerade noch rechtzeitig zum Jubiläum erschien eine Aufnahme des Mozarteumorchesters unter seinem ehemaligen Chefdirigenten Riccardo Minasi, gepaart mit den Metamorphosen für Streicher. Hören Sie sich das an!

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Immer verführerisch, nie vulgär - die Kurtisane

HÖRVERGNÜGEN / SONYA YONCHEVA

19/12/23 Die Sopranistin Sonya Yoncheva reüssierte heuer in Verona als Tosca und debütierte in Wien als Butterfly. Deren berühmte Arie Un bel di vedremo sang sie zu Pfingsten in Salzburg. Nun ist dieses Stück auf dem neuesten CD-Album der bulgarischen Sängerin: The Courtisan. Sonya Yoncheva interpretiert bekannte und weniger bekannte Halbweltfrauen.

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Ehre für Mozart und Süßmayr

CD-KRITIK / MOZART / HOWARD ARMAN

05/12/23 Von 1983 bis 2000 hat Howard Arman als Künstlerischer Leiter des Bachchors in Salzburg gewirkt. Von 1998 bis 2013 war er Leiter des MDR-Rundfunkchors Leipzig, von 2016 bis 2022 stand er dem Chor des Bayerischen Rundfunks vor. Mit diesem Chor und der Akademie für Alte Musik Berlin hat er Mozart-Referenzaufnahmen vorgelegt, etwa des Requiems und der c-Moll-Messe.

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Kein Turngerät für Verzierungen

FEUILLETON / HARNONCOURT / MOZARTWOCHEN-DEBÜT

05/12/23 Der 5. Dezember ist Mozarts Todestag. Der 6. Dezember ist Nikolaus Harnoncourts Geburtstag. Die Gründe, an die Gedenktage gemeinsm zu erinnern, sind Aufführungsgeschichte. Ein Meilenstein ist brandaktuell nachzuhören: In der Edition Stiftung Mozarteum erschien Nikolaus Harnoncourts Debütkonzert bei der Mozartwoche 1980.

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„Über-Harnoncourt“ in Aktion!

CD-KRITIK / RICCARDO MINASI / ENSEMBLE RESONANZ

23/11/23 Vermag uns abgebrühte heutige Hörer Mozart noch zu verstören? Hängt vom Dirigenten ab. Riccardo Minasi gelingt es fast. Und zwar mit – man ist versucht zu sagen, spielerischer – Leichtigkeit. Nikolaus Harnoncourt und die von ihm exekutierte „Klangrede“ hin oder her:  Minasi übertrifft sie durch seine gestalterisch aus den Noten geschürften Ideen.

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Mit Rachmaninoff auf den Klavier-Olymp

HÖRVERGNÜGEN / YUJA WANG

/02/11/23 Wie „russisch“ ist Rachmaninoff? Glinka oder Tschaikowsky, Mussorgsky oder Rimsky-Korsakoff sind mit der russischen Folklore und der „russischen Seele“ verbunden. Bei Sergej Rachmaninoff schwingen das amerikanische Exil und ein symphonisch-cineastischer Sound mit. Gerade wieder zeigt sich dieser Spannung in einer Neuaufnahme aller Klavierkonzerte.

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Voll all der guten Dinge

CD-KRITIK / GOTHIC VOICES

30/10/23 Terribilis est locus iste, die Wiege der Renaissance als ein furchtgebietender Ort? Wenn Julian Podger, derzeit der Vordenker der Gothic Voices, die Huldigung auf die Stadt Florenz ausgerechnet mit diesem gregorianischen Gesang beginnt, will er das Wort „terribilis“ in seiner Mehrdeutigkeit erfasst wissen.

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