21/12/22 Stefan Bachmann also wird ab der Saison 2024/25 als Nachfolger von Martin Kušej Burgtheater-Direktor. Das wurde heute Mittwoch (21.12.) bekannt gegeben. Kušej hatte einen Tag zuvor seine Bewerbung zurückgezogen. Da war für ihn der Zug wohl bereits abgefahren.
20/12/22 Seit 2004 schreibt das Landestheater Linz im Zweijahres-Rhythmus ein Thomas-Bernhard-Stipendium aus. Es ging zuletzt an die gebürtige Schweizerin Selma Matter und die Berlinerin Marie Lucienne Verse für das gemeinsame Theaterstück Alice verschwindet.
16/12/22 Vor dreihundert Jahren ist das Schloss Belvedere fertig geworden. Das gäbe – vom Bau des Lukas von Hildebrandt bis zur Ausstattung – eine Barock-Jubelschau her. Man hat sich aber für einen ganz anderen Aspekt entschieden und zeigt das Schloss als Museums-Ort, als Logis für öffentlich zugängliche Kunst.
14/12/22 Eine Sympathiefigur sieht anders aus als Die Ärztin Ruth Wolff, die der Brite Robert Icke an die Stelle von Schnitzlers Professor Bernardi gestellt hat. In Graz wird das Stück nun das zweite Mal in Österreich aufgeführt, nachdem der Autor selbst es Anfang Jänner dieses Jahres im Burgtheater inszeniert hat.
29/11/22 Kann man Dostojewskijs politischen Nihilismus, sein Nachdenken über Gott und eine versinkende alte Welt, wie es den Roman „Dämonen“ durchzieht, auf die Bühne übertragen? Johan Simons macht dem Versuch und verlangt dem Publikum im Burgtheater dafür ein gerüttelt Maß an Sitzfleisch und Geduld ab.
17/11/22 Vielleicht sollte man, so geht einem durch den Kopf, viel mehr Zeit in den Sanitärräumen von Vergnügungsetablissements verbringen. Offenbar sind die Menschen dort besonders gesprächig und radikal offenherzig. – Sex Play von Patty Kim Hamilton, uraufgeführt im Schauspielhaus Graz.
28/10/22 Was wurde aus dem Buben von Butterfly und Pinkerton? Puccinis Japanische Tragödie, ein Höhepunkt der Frauenverachtung in der Operngeschichte, gipfelt in der brutalen Kindes-Entführung durch den Vater und dessen amerikanischer Ehefrau. Die entehrte Butterfly bringt sich um. Was bleibt ihr auch anderes übrig. Aber was wurde aus dem Buben?
20/10/22 To good to go heißt es normalerweise für Brot und Gebäck, chinesisches oder mexikanisches Essen – günstig zu kaufen am Ende eines Tages. Performances to good to go waren bislang nicht zu haben: Das Wiener Odeon setzt in der Reihe Living Positions neuerdings und aus guten Gründen auf Recycling.