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Wohlige Klangbäder mit Gänsehaut

FESTSPIELE / GRINGOLTS QUARTETT

04/08/14 Im Klang schwelgen, baden, sich auflösen wollen, dann wieder vor der Schroffheit zurückschrecken, in der Intensität sich verlieren, in die Dichte eintauchen, unendliche Schönheit neben aufreibender Härte – all dies verband das Programm des Kammermusikkonzerts mit dem Gringolts Quartett.

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Vogelgezwitscher oder Himmelsglöckchen?

FESTSPIELE / SPATZENMESSE

03/08/14 Geschätzte hundert Kinder und Jugendliche mit Mozart im Gepäck geben im eindrucksvollen Ambiente einer prall gefüllten Kollegienkirche alles, was die jungen Musikerherzen an Leidenschaft und Musizierfreude bereithalten. Eine Konzertstunde, wie sie wohl auch Mozart gefallen hätte.

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... wie seinerzeit

FESTSPIELE / ROSENKAVALIER

03/08/14 Mädchenhandel? Eheschacher? Kinderbraut? Wenn man davon in der Zeitung liest, regt man sich auf. Wenn dergleichen auf offener Bühne passiert, klatscht man Beifall. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass es für die kleine Sophie von Faninal gerade noch einmal gut ausgeht. Dass sie statt dem alten Wider- den jungen Schönling bekommt und dass der Rosenkavalier halt doch - Mozart hin, Mozart her - die Festspieloper ist.

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Der direkte Draht nach oben

FESTSPIELE / WIENER PHILHARMONIKER / PHILIPPE JORDAN

03/08/14 Na, geht ja: Auch Bruckner-Dirigenten müssen nicht zwangsläufig Achtzig plus sein. Verglichen mit Bernard Haitink und Herbert Blomstaedt ist der Schweizer Philippe Jordan gerade halb so alt. Und macht echt gute Figur am Pult der Wiener Philharmoniker…

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Auf und hinter der Bühne

HINTERGRUND / SERVUS TV / DON GIOVANNI

01/08/14 Sollte ein Knopf an Leporellos Hose lose oder gar abgerissen sein: Gesetzt den Fall, so könnte man als Zuschauer mitbekommen wie er augenblicklich angenäht wird. Gleich hinter der Bühne. – ServusTV hat zwei prominente Dokumentarfilmer verpflichtet, Volker Heise und Britt Beyer („24h Jerusalem“), um den Salzburger „Don Giovanni“ auch Backstage zu vermitteln. Und zwar im Moment der Aufführung.

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Eine Finsternis, die heißt: ohne Liebe

FESTSPIELE / YDP / HINKEMANN

01/08/14 Das hat ja nicht gut gehen können im katholischen Bayern: Ernst Toller(1893-1939) war für ultrakurze Zeit als Mitglied der Münchner Räterepublik eine Art politischer „Betriebsunfall“. Vielleicht war er das ja auch als Theaterdichter und wird deshalb kaum mehr beachtet.

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Remember this evening!

FESTSPIELE / LIEDERABEND THOMAS HAMPSON / WOLFRAM RIEGER

01/08/14 Ein unüberschaubares, mannigfaltiges Repertoire an stummen Gesten der Dankbarkeit und Demut hat Thomas Hampson in seinem Repertoire - und diese dürfen nach einem außerordentlichen Liederabend ausschweifend zum Einsatz kommen. Richard Strauss' Früh- und Spätwerk wurde von zwei großen Musikern eindringlich und erinnernswert zum Klingen gebracht.

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Osten und Westen in freundschaftlichen Tönen

FESTSPIELE / SALZBURG CONTEMORARY / ENGEL

01/08/14 Pharao lässt sich vom Volk bejubeln. Aber ein Gegner schreit laut den Namen des Oberpriesters in die Menge: Das ist Pharaos größter Gegner. Pharao hat eine unstandesgemäße Geliebte und er weigert sich, seine Feinde niederzumetzeln: So wird er selber getötet. Ein ganzer Roman steht hinter der tonalen aber dennoch zeitgenössischen Tondichtung „Rhadopis“ von Amr Okba.

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Saite, Luftsäule oder Lautsprecher?

FESTSPIELE / SALZBURG CONTEMPORARY / DALBAVIE

31/07/14 Wie angenehm, dass „Salzburg contemporary“ schon 1904 beginnt – und bei Stücken, die Strawinky in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts geschrieben hat, noch gar nicht aufhört. Die beiden Werke von Marc-André Dalbavie an diesem Mittwochabend stammten doch tatsächlich aus dem 21. Jahrhundert...

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Feuersbrünste gehn dem Sohn voraus

FESTSPIELE / LIEDERABEND ANNA PROHASKA / ERIC SCHNEIDER

31/07/14 Soldatenfrauen in Russland oder England – sie leiden die gleichen Ängste um den Geliebten an der Front. Bewegende Geschichten vom Schicksal des Menschen - nicht nur des Soldaten - in Zeiten des Krieges erzählt die Sopranistin Anna Prohaska mit ihrem auch auf CD erschienenen Liederzyklus „Behind The Lines“. Ihr Festpiel-Abend war eine Sternstunde des Liedgesangs.

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Der „Erfolg“ des Giftgases

FESTSPIELE / PERNERINSEL / THE FORBIDDEN ZONE

31/07/14 Wie „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus thematisiert auch „The forbidden zone“ von Duncan MacMillan den Krieg. Im Vorfeld der Uraufführung am Mittwoch (30.7.) auf der Halleiner Perner-Insel war mehr als vom Autor von der britischen Regisseurin Katie Mitchell die Rede.

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Gott ist ein Mann des Krieges

FESTSPIELE / ISRAEL IN EGYPT / THOMAS HENGELBROCK

30/07/14 Nicht nur moderne Theologen haben keine sonderliche Freude mit Textzeilen wie „The Lord is a man of war“, wie es in Händels Oratorium „Israel in Egypt“ heißt. „Der Herr ist der starke Held“ übersetzt man unverfänglich…

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Schnadahüpfeln an der Front

FESTSPIELE / DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT

30/07/14 Das Unmögliche annähernd möglich zu machen, so stellt sich für einen Regisseur die Aufgabe dar, die Tragödie „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus zu inszenieren. Georg Schmiedleitner, eingesprungen für Matthias Hartmann, hat sich ihr mit einem Ensemble des Wiener Burgtheaters gestellt und im Landestheater am Dienstag gemischte Eindrücke geweckt.

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Scharfsinnig und klangsinnlich

FESTSPIELE / HAITINK

30/07/14 Anton Bruckner hat seine „Fünfte“ aufgebaut, wie einen Thriller. Und Bernhard Haitink setzte diesen Thriller am Pult des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks am Dienstag (29.7.) im Großen Festspielhaus mit Suspense in Szene.

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Süß ist die Empfindung des Maurers

MOZART-MATINEE / ÁDÁM FISCHER

29/07/14 Der Salzburger Haydn, Johann Michael, schrieb seine Franziskus-Messe für die namensgleiche Enkelin der Kaiserin Maria Theresia, die als Gattin Kaiser Franz' II ebenfalls Kaiserin war. Er richtete sich dabei nach den Wünschen der Kaiserin, die selber gerne mitsang bei den Solistenensembles und passte den Sopranpart weitgehend ihren stimmlichen Möglichkeiten an.

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Ihr Tagebuch ist ein expressionistischer Comic strip

FESTSPIELE / CHARLOTTE SALOMON

29/07/14 Im Epilog werden sie endgültig eins geworden sein, synchron in Geste und Mimik: Charlotte Salomon, die Erzählerin, und Charlotte Kann, die singende Protagonistin der Oper von Marc-André Dalbavie. Die eine das Alter ego der anderen, zwei junge Frauen, die nicht nur von den hinteren Stuhlreihen der Felsenreitschule als eine wahrgenommen werden.

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Musik als Vision

FESTSPIELE / HESPERION XXI / JORDI SAVALL

28/07/14 „Bal-Kan“ heißt „Honig und Blut“. Im Türkischen, aus dem das Wort kommt, war der Balkan das Land, in dem Milch und Honig flossen, aber auch eine Stätte des Blutvergießens. In der Kollegienkirche riefen gleich zu Beginn ein Moslem und ein Israeli im Dialog Gott an, ehe eine bulgarische Christin ein Liebeslied sang.

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Der Sonnenkönig strahlt – und hallt

FESTSPIELE / LES ARTS FLORISSANTS / WILLIAM CHRISTIE

27/07/14 Großer Pathos und der Prunk von Versailles ziehen in den Klangwolken durch die Kollegienkirche. Les Arts Florissants unter William Christie lassen vier „Grands Motets de Versailles“, glorreiche Zeugnisse des französischen Klassizismus, in höchst engagierten Tönen erstrahlen. Aber die akustischen Verhältnisse machen den Abend auch zu einem musikalischen Ratespiel.

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Als Robinson Crusoe mit Bruckner auf der Insel

FESTSPIELE / WIENER PHILHARMONIKER / HERBERT BLOMSTEDT

28/07/14 Allein ist so einer wie er nicht nur wegen seines Alters: Knackige Siebenundachtzig – und schon bei den Festspielen! Nein, schon wieder. So ungefähr alle zwei Jahrzehnte lädt man Herbert Blomstedt eh nach Salzburg ein. Aber am Pult der Wiener Philharmoniker ist er hier wirklich zum ersten Mal.

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Auf Teufel komm raus?

FESTSPIELE / DON GIOVANNI

28/07/14 Gruseln? Gänsehaut? Grinsen? Wie reagieren, wenn ein armes welsches Teufli hinter der Hotelbar plötzlich auf- und wieder abtaucht? Will die „Festspiel-Pass“ aus zierlich gehörnten Krampussen Angst und Schrecken verbreiten? Bei wem denn nur? Der furchtlose Don Giovanni jedenfalls springt Tod und Teufel von der Schaufel. Wenn nur die ganze Neuinszenierung so dynamisch wäre.

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