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FESTSPIELE / LIEDERABEND GOERNE / HINTERHÄUSER
03/08/21 Im Lied Tränenregen wird der Müllersbursch im „Regen“ sitzen gelassen. Man kriegt immer einen Zorn auf die Zicke, die nach einem Tropfen aufsteht und geht. Matthias Goerne schlug Abgründe aus dem Kontrast zwischen Gefühl und Gleichgültigkeit - und erhielt zusammen mit Markus Hinterhäuser Ovationen für Schuberts Schöne Müllerin.
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FESTSPIELE / MUSICAETERNA
03/08/21 Die Geigenbögen im Streichercorps von musicAeterna: Das ist eigentlich pure Verschwendung von Holz und Rosshaar. Nicht nur in Mozarts „großer“ g-Moll-Symphonie KV 550 kämen die Damen und Herren, so scheint's, mit Bögen in Bleistiftlänge aus.
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FESTSPIELE / GIDON KREMER
02/08/21 Besser denn je? Darf man das von einem der ganz Großen einfach so sagen? Gidon Kremer jedenfalls überwältigte beim Kammerkonzert mit dem Pianisten Georgijs Osokins und der Cellistin Giedrė Dirvanauskaitė mit goldenem Geigenton.
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FESTSPIELE / PHILHARMONIKER / THIELEMANN
02/08/21 „Bienen, wenn sie Zellen bauen / lassen auch nicht zu sich schauen“ heißt es so schön im vierten der Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert. Aber ein wenig lauschen darf man wenigstens dem symphonischen Bienenfleiß des Gustav Mahler. Und Bruckner war, so monumental seine Symphonien daherkommen mögen, auch nicht gerade faul, was Wabenstrukturen anlangt...
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FESTSPIELE / IGOR LEVIT
01/08/21 Eine Beethoven-Symphonie, die Siebente, ist durch Liszt (und Wagner) sogar zu ihrem Beinamen gekommen, Apotheose des Tanzes. Der eine entfesselte symphonische Sogkraft an den Tasten, der andere setzte diese in Bewegung um. Die Szenerie im Palazzo Vendramin in Venedig muss man sich ausmalen...
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FESTSPIELE / ZEHETMAIR
01/08/21 Mit den Sonaten und Partiten für Violine Solo BWV 2001 bis BWV 2006 eröffnete Thomas Zehetmair die Konzertreihe Zeit mit Bach. Der unaufgeregte Philosoph unter den Geigenvirtuosen führte nicht nur souverän Himmelwärts, sondern spannte diesen Himmel über allen auf wie ein Sternenzelt.
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FESTSPIELE / ELEKTRA
01/08/21 Krysztof Warlikowskis Wurf der Deutung einer der grauenvollsten Szenen aus den Atriden musste heuer unbedingt wiederholt werden. Überhaupt keine Frage. Und man könnte absolut nichts dran ändern und könnte auch nichts verbessern.
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MOZART-MATINEE / MANACORDA
31/07/21 In prachtvollen Wogen rollen die großen Orchesterklänge von Mozarts KV 503 daher. Das Klavier lässt seine ersten Klänge aufglitzern. Mit Verve geht es in den Dialog... Eine Mozart-Matinee vom Feinsten hatte sich angebahnt, heute Samstag (31.7.) mit dem Mozarteumorchester unter der Leitung von Antonello Manacorda und dem Pianisten Kristian Bezuidenhout.
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FESTSPIELE / KINDEROPER
31/07/21 Ausgerechnet. Der Stern hat einen Anfall von Höhenangst und Lampenfieber, büßt Selbstbewusstsein und Leuchtkraft ein und hält sich für einen Totalversager. Und das einen Tag vor der Premiere!
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HINTERGRUND / FESTSPIELE
30/07/21 Die Frage, wie man heutzutage eine Bergkönigin spiele und wie diese aussehen könnte, die mag Regisseur Jossi Wieler noch nicht beantworten. Nur so viel verrät er: Es werde auch Zauber geben in seiner Inszenierung von Hugo von Hofmannsthals Das Bergwerk zu Falun, die am 7. August im Landestheater Premiere hat.
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FESTSPIELE / SPONSORING
29/07/21 Seit 2019 ist die Schweizer Kühne-Stiftung Hauptsponsor der Salzburger Festspiele. Und das wird sie auch bleiben. Die Vertragsverlängerung für weitere drei Jahre, also bis 2024, wurde dieser Tage unterschrieben. Und auch Siemens bleibt auf Langstrecke an Bord. „Mindestens drei Jahre mit einer Option auf weitere zwei Jahre, also bis 2026“, heißt es.
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FESTSPIELE / DON GIOVANNI
27/07/21 Eine ausgeräumte Kirche – wir waren dabei, wie Statuen, Bänke und Hochaltarkreuz hinausgetragen wurden – ist der Schauplatz. Weiß in Weiß. Wie so vieles im neuen Don Giovanni. Eine Ziege kommt vorbei. Dann auch Don Giovanni selber. Auto, Konzertflügel oder ein ganzer Haufen Baskettbälle plumpsen von der Decke. Der Sakralraum wird zur Müllhalde.
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FESTSPIELE / RICHARD THE KID & THE KING
26/07/21 Eigenhändig hat Richard dem arglosen Lord Hastings einen Plastiksack über den Kopf gestülpt und nun steigert sich der König in einen wahren Blutrausch hinein. Er reißt seinem Opfer die Gedärme aus dem Leib, windet sich einen Strang wie einen Lorbeerkranz um den Kopf , wiegt sich mit dem blutigen Rest in einer Art Rauschtanz.
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FESTSPIELE / WIENER PHILHARMONIKER / WELSER-MÖST
26/07/21 Rosenkavalier-Suite gespielt von den Wiener Philharmonikern unter Franz Welser-Möst: Da wird das vielbeschworene Wienerische vom Klischee zum präzis ausgeloteten Programm. Und gefühlt wurden erst mit dieser fulminanten Wiedergabe am Sonntag (25.7.) die Festspiele „so richtig“ eröffnet.
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FESTSPIELE / ERÖFFNUNGS-FESTAKT
25/07/21 „Es gibt eine humanistische Utopie, und sie heißt Demokratie. Sie setzt voraus, dass wir alle über praktische Vernunft verfügen und uns ein Bild über die zukünftigen Herausforderungen machen können.“ Einer der Kernsätze in der Festrede zur Festspieleröffnung heute Sonntag (25.7.) in der Felsenreitschule.
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IM WORTLAUT / HASLAUER
25/07/21 Unter das Thema Erwachen hat Landeshauptmann Wilfried Haslauer seine Begrüßungsrede zur Eröffnung der Festspiele gestellt und dafür mehrere literarische Anknüpfungspunkte gefunden. Die Rede im Wortlaut, leicht gekürzt.
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FESTSPIELE / INORI
25/07/21 Keine schlechte Idee, um den Frieden – Pax ist das Thema der sich zu Ende neigenden Ouverture spirituelle – nicht nur zu bitten, sondern intensiv zu beten. Das genau bedeutet das japanische Wort inori, Titel eines 75minütigen Tanz-Stücks von Karlheinz Stockhausen.
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FESTSPIELE / PHILIPPE HERREWEGHE
25/07/21 Action in der Hölle. Wohlgefallen im Himmel. Unten ist der Teufel los, oben langweilt (sich) Gott. So gehört sich das. Der Kontrast lehrt – ob in Bild oder Ton – das Fürchten. Einzig im Requiem von Gabriel Fauré ist es in der Hölle gleich fad, wie im Himmel. Oder lag es an Philippe Herreweghe, Collegium Vocale Gent und Orchestre des Champs-Élysées?
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FESTSPIELE / MOZART-MATINEE / MINASI
24/07/21 Clärchen. Das ist die Freundin vom Grafen Egmont. Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein. Sie wissen schon. Das ist ein bisserl später, denn zuerst hat sie noch ihren Liebsten als „L'homme armé“ besungen und bewundernd geschwärmt: Die Feinde schon weichen, wir schießen da drein. Welch Glück sondergleichen, ein Mannsbild zu sein. Das Mannsbild war Tobias Moretti.
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HINTERGRUND / FESTSPIELE / DON GIOVANNI
23/07/21 Die Liebe ist Don Giovannis größter Wert im Leben. Dass er bereit ist für diese Liebe zu betrügen, zu vergewaltigen, sogar zu töten, das macht für Dirigent Teodor Currentzis die Komplexität der Figur, des Mythos Don Giovanni aus. Die schönsten Arien jedenfalls habe Don Ottavio. 217 mal Don Giovanni gab es in der Geschichte der Salzburger Festspiele.
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