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Aus dem romantisch überhitztem Kochtopf

FESTSPIELE / WIENER PHILHARMONIKER / RICCARDO MUTI

15/08/12 Die Hirtenszene aus der „Symphonie fantastique“, weitgehend notengetreu in den Instrumenten, und darüber der fromme Messtext „Gratias agimus tibi“! Geht nicht, werden Sie argwöhnen? Geht wirklich nicht, aber dem einundzwanzigjährigen Hector Berlioz war`s einen Versuch wert.

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Neues vom Gefühls-Outlaw Carmen

FESTSPIELE / CARMEN

15/08/12 Täuscht die Erinnerung, oder ist die Schlange am Betriebsbuffet der Tabakfabrik in Sevilla jetzt ein wenig kürzer geworden? Der Schmuggler-Akt der „Carmen“, von Regisseurin Aletta Collins ins Kanalsystem der Stadt verlegt, schaut freilich nach wie vor trostlos aus wie nur. Aber wir wollen vom Positiven reden, und davon gibt es nicht wenig.

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Fast wunschlos

FESTSPIELE / KAMMERKONZERT / TRIO ZIMMERMANN

15/08/12 Eine musikalisch überwältigende inhaltlich spannende Kulturgeschichte des Streichtrios erzählte das „Trio Zimmermann“. Auf dem Programm: der erste Satz eines unvollendeten Trios in B von Schubert, Schönbergs erschütterndes op. 45, uraufgeführt 1947 in Harvard, und Mozarts Divertimento Es-Dur, die Perle der Gattung.

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Gute Übung auf den Beruf hin

IM PORTRÄT / MAURO PETER

14/08/12 Der Schweizer Tenor Mauro Peter ist Teilnehmer am von Credit Suisse unterstützen Young Singers Project. Er war bisher in zwei kleinen Rollen bei den Festspielen im Einsatz.

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Einfach eben ein Musiker

FESTSPIELE / HEINZ HOLLIGER, THOMAS ZEHETMAIR

14/08/12 Dirigent, Komponist, Oboist – in einem Bericht in einer deutschen Zeitung hieß es dieser Tage, Heinz Holliger sei nicht bloß Composer in residence bei den Festspielen, sondern „Musiker in residence“. Ein schönes, treffendes Kompliment für den 73jährigen.

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Sensationell

YOUNG CONDUCTORS AWARD / MIRGA GRAŽINT?-TYLA

13/08/12 Aller guten Dinge sind drei: nach zwei Herren in den vergangenen Jahren wurde die  von Nestlé gesponserte Auszeichnung am Sonntag (12. 8.) in der Felsenreitschule der 25jährigen Litauerin überreicht. Die Matinee bewies es: Mirga Gražint?-Tyla hat den Young Conductors Award völlig zurecht gewonnen.

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Peter Stein macht einen Luftsprung…

FESTSPIELE / NDR SINFONIEORCHESTER / ESCHENBACH

13/08/12 … aber nicht vor Freude, sondern aus Ekstase. Eine „feste, gut geführte Greisenstimme“ verlangt der Komponist - und die Festspiele engagieren prompt einen der größten Regisseure, der ein solcher Greis dann auch wieder nicht ist.

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Everyman

GLOSSE

13/08/12 Von Reinhard Kriechbaum - Der norwegische Peer Gynt ist ein englischer Popstar, Shakespeares „Sturm“ bläst demnächst ein heftiges französischsprachiges Lüftchen über die Bühne. „Mojo“ war, auch ohne Text, very britisch, Raimunds „Bauer als Millionär“ ist aus dem Weichbild von Wien idiomatisch wenigstens ins Frankenländle abgewandert. Aber der „Jedermann“! Will das Fest-Schauspiel wirklich international werden, besteht erheblicher Handlungsbedarf.

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… da unten die kühle Ruh

FESTSPIELE / LIEDERABEND GERHAHER, HUBER

12/08/12 Was für eine Tragödie! Vom fröhlichen Burschen, fast ein wenig eitel in seiner selbstbewussten Naivität, über den zornig kämpfenden Eifersüchtigen, hin zum farblos  Verlöschenden. Der Bariton Christian Gerhaher, am Klavier begleitet von Gerold Huber, öffnete neue Dimensionen in Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“.

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„Lenzens Eseley“ im Luftkurort

FESTSPIELE / YDP / JAKOB MICHAEL REINHOLD LENZ

12/08/12 Es ist 1778 und tiefster Winter. Gerade sitzen sie – wie eigentlich immer – fromm betend bei Tisch, Pastor Oberlin und seine Familie. Da schneit ein eigenartiger Gast herein: der verkrachte Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz.

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So muss es sein!

FESTSPIELE / HAGEN QUARTETT / BEETHOVEN-ZYKLUS

12/08/12 Hoch oben auf dem Kammermusik-Parnass ist die Luft dünn. Dort behaupten nur wenige Ensembles einen Platz. Eines davon ist das Hagen Quartett. Und auch für ein solches Spitzenensemble ist es keine gering zu schätzende Leistung, an zwei Abenden sechs Beethoven-Quartette nicht nur zu spielen, sondern bis in letzte Details hinein auszuloten.

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Schwarzbunt poetische Zauberwelt

FESTSPIELE / KINDERTHEATER / MOJO

10/08/12 Die junge Dame in der Sitzreihe hinter mir konnte sich gar nicht einkriegen. „Aaaarmes Baby!“ Einfach perdu. Weggezaubert. So ist das eben im Stück „Mojo“ des Theatre-Rites aus London: Immer muss man darauf gefasst sein, dass die Figuren, so wie sie kommen, auch wieder dahin sind.

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Heldentod und Menschenglück

FESTSPIELE / TAMERLANO

10/08/12 Plácido Domingo, der Belcantostar unter Alttönern? Domingo bescherte als standhafter Sultan Bajazet seinem Publikum eine wunderbare Wieder-Begegnung. Der Countertenor Bejun Mehta spielte den Titelhelden als verzogenes trotziges Kind. Und die Sopranistin Julia Lezhneva schien wiedereinmal direkt aus dem Sängerhimmel nach Salzburg gekommen zu sein.

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Solo pur

FESTSPIELE / SALZBURG CONTEMPORARY 5

08/08/12 Wenn Violine oder Viola oder Violoncello die Ohren allein für sich beanspruchen, wenn Solisten wie Thomas Zehetmaier, Ruth Killius und Thomas Demenga die Bühne betreten und wenn dazu neben Johann Sebastian Bach Bernd Alois Zimmermann und Giacinto Scelsi auf dem Programm stehen, dann verspricht das ein interessanter Abend zu werden: Salzburg contemporary 5.

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Zufriedenheit im Kasperltheater

FESTSPIELE / DER BAUER ALS MILLIONÄR

08/08/12 Im Programmheft bedanken sich die Leute der Nürnberger Puppenspiel-Truppe „Thalias Kompagnons“ beim Autor Fitzgerald Kusz „für fränkische Waldbauern-Seufzer“. Für die Puppenspiel-Version von Ferdinand Raimunds „Der Bauer als Millionär“ haben die Festspiele im Schauspielhaus Salzburg Quartier genommen.

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Gefordert und gefördert auf dem eigenen Weg

HINTERGRUND / YOUNG SINGERS PROJECT 2012

08/08/12 Im fünften Jahr seines Bestehens hat das Young Singers Project der Salzburger Festspiele in dem Österreicher Toni Gradsack einen neuen künstlerischen Leiter. Die Anzahl der Young Singers wurde in diesem Jahr von elf auf 16 Teilnehmer erhöht. Sie kommen aus elf Ländern.

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Wilde Jagd durch böhmische Gefilde

FESTSPIELE / ÜBER DIE GRENZEN 6

07/08/12 Die Ruhe selbst war nur einer der fünf meisterlich musizierenden Individualisten, die das Letzte aus vier böhmischen Kammermusikwerken herausholten: der Bratschist Lawrence Power. Alina Pogostkina lächelte bei Josef Suk abgeklärt, aber die übrigen Solisten waren sich einig in der Parforcejagd: Joshua Bell (Violine), Steven Isserlis (Violoncello) und Dénes Várjon (Klavier).

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Einblick in eine private musikalische Oase

IM WORTLAUT / ERINNERUNG AN SÁNDOR VÉGH

07/08/12 Am vergangenen Wochenende gab es bei den Festspielen einige Meisterklassen mit Künstlern, die bei dem legendären, 1972 von Sándor Végh gegründeten International Musicians Seminar Prussia Cove in England unterrichten. Zu diesem Grüppchen von Instrumentalisten rechnet auch der Cellist Steven Isserlis, der sich hier an den vor hundert Jahren geborenen Sándor Végh erinnert.

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Till Eulenspiegels halblustige Streiche

FESTSPIELE / SCHLESWIG-HOLSTEIN FESTIVAL ORCHESTER

07/08/12 Ganz so einfach ist es natürlich nicht, hinter den Wiener Philharmonikern, die eben erst unter Mariss Jansons einen sagenhaft beredten „Don Juan“ haben hören lassen, Richard Strauss nachzuspielen. In diesem Fall den „Till Eulenspiegel“.

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Die Vollkommenheit ist ohne Klage

FESTSPIELE / ENSEMBLE CONTRECHAMPS / HOLLIGER

06/08/12 „Die ganzen zweieinhalb Stunden lang nur ein Stück? Kein anderer Komponist?“ Die Dame, die mir nach etwa einer Stunde Spielzeit von hinten über die Schulter flüstert, wirkt betroffen. Heinz Holligers „Scardanelli-Zyklus“ für Solo-Flöte, kleines Orchester und gemischten Chor  ist tatsächlich mehr als abendfüllend.

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